Oh oh! Tiefere Tiefs beim S&P 500!

Inhaltsverzeichnis

Was macht der S&P 500 denn da? Kommen die Handelszölle von Trump etwa nicht so gut an beim Markt? Der größte Index der Welt schreibt ein tieferes Tiefs und liefert damit für einige Investoren ein Verkaufssignal.

S&P 500 im Tageschart

Hier sehen Sie den steilen Anstieg seit August 2024. Von 5.100 Punkte ging es 1.000 Punkte nach oben. Nicht allzu rasant und mit zwischenzeitlichen Rücksetzern. Unterm Strich war der Anstieg in so kurzer Zeit dennoch bemerkenswert.

Aber jetzt scheint die Party vorerst vorbei. Der Markt signalisiert, dass ihm die aktuelle Preispolitik aus dem Weißen Haus nicht gefällt. Die Erwartungen werden gedämpft. Gleichzeitig kommt auch wieder das böse Wort mit R ins Spiel, dessen Chancen sich sichtlich erhöht haben. Doch ob wir wirklich offiziell in eine Rezession in den USA rutschen, sei einmal dahin gestellt. Meist wird es ja doch irgendwie verhindert. Und wenn wie beim letzten Mal einfach die Definition für eine Rezession geändert wird.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Der S&P 500 lässt ein wenig Luft ab. So weit so gut. Das darf nach solch einer Rallye passieren. Richtig Grund zur Panik ist das jetzt noch nicht. Klar, das tiefere Tief im Index sieht wenig beeindruckend aus und aktuell gewinnen definitiv die Bären. Doch von mir aus bekommen die ihr Gehege bis in den Bereich um 5.700 Punkte aufgestellt.

Die markierte Zone wäre eine absolut legitime Auffangzone für die aktuelle Korrektur. Sollten wir nachhaltig unter 5.600 Punkten notieren, sieht das Bild wesentlich düster aus als heute. 170 Punkte trennen uns demnach noch von einen übergeordneten Trendbruch. Würden wir die 170 Punkte wieder nach oben laufen, ändert sich dagegen noch gar nichts.

Saisonalität bestätigt das Tief im März

Wenn wir uns die letzten Jahre anschauen, ist es durchaus typisch für den S&P 500, dass er sein Tief im März findet. Egal, ob ich die vergangenen 10 oder 25 Jahre anschaue. Das wirkt auf den ersten Blick beruhigend und klingt sogar nach guten Kaufchancen.

Gerade aber bei den letzten 10 Jahren schlägt der Corona-Crash dermaßen zu Buche, dass ohne ihn die Kurse einfach Anfang des Jahres ihr Tief hatten.

Wenn ich bei den 25 Jahren seit 2000 das Jahr 2020 ausklammere, haben wir allerdings wieder das Jahrestief im Durchschnitt Anfang März. Selbst, wenn ich zusätzlich das Fukushima-Jahr 2011 herausnehme (das Unglück geschah ebenfalls im März), zeigen die Kurse im Schnitt das Tief in der ersten Märzhälfte.

Dass es momentan nach unten geht, hat offensichtlich mehr als eine gewisse Regelmäßigkeit und ist demzufolge eher weniger Grund zur Sorge. Klar, wir befinden uns geopolitisch in keinen langweiligen Phasen – um es euphemistisch zu beschreiben – aber die Börsen crashen nicht. Das übernehmen die digitalen Währungen.