Pfizer: Warum der Corona-Profiteur immer noch eine gute Wahl ist

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Seitdem Pfizer (WKN: 852009) mit Biontech (WKN: A2PSR2) einen wirksamen Corona-Impfstoff auf den Markt gebracht hat, sind sowohl der Pharma-Gigant aus den USA als auch der Börsendebütant aus Deutschland in aller Munde.

Das gilt auch oder vielleicht sogar vor allem für Anlegerinnen und Anleger, die auf Corona-Profiteure setzten und so den einen oder anderen attraktiven Gewinn mitnehmen konnten.

Der Hype rund um den Impfstoff ist ein bisschen abgeflaut, aber Pfizer sollten Sie im Blick behalten. Schließlich ist das Thema Corona noch lange nicht durch. Das zeigt uns die aktuelle Sommerwelle mit äußerst hohen Infektionszahlen mehr als deutlich. Corona-Impfungen werden uns aller Wahrscheinlichkeit nach noch eine Weile begleiten.

54 Milliarden Umsatz allein mit dem Impfstoff und mit Paxlovid

Interessant für Sie als Anlegerin oder Anleger ist, dass Pfizer mit dem Corona-Impfstoff und dem Corona-Medikament Paxlovid rund 54 Milliarden Dollar Umsatz macht und diese Geldquelle könnte noch eine Zeitlang sprudeln.

Das könnte auch der Grund dafür sein, dass die Pfizer-Aktie in den letzten Wochen und Monaten nur 11 % verloren hat und damit deutlich weniger als der Gesamtmarkt. Die coronabedingten Umsätze werden jedoch irgendwann sinken, spätestens wenn die Patente auslaufen.

Das ist in der Pharmabranche ein grundsätzliches Problem. Patente laufen irgendwann aus, sodass andere Pharmaunternehmen sogenannte Generika herstellen können. Das sind die gleichen Medikamente, die als andere Marke auf den Markt kommen. Generika werden in der Regel günstiger angeboten, sodass auch der Preis des Originals sinken muss. Dadurch geht für das Unternehmen der Umsatz zurück.

Patente laufen aus

Für Pfizer laufen in den kommenden Jahren gleich zwei wichtige Patente aus, zum einen das des Blutverdünners Eliquis im Jahr 2026 und zum anderen das des Brustkrebsmedikaments Ibrance im Jahr 2027.

Pfizer leitet jedoch bereits jetzt Maßnahmen ein, um sinkende Umsätze durch auslaufende Patente auszugleichen.

Wie Pfizer neuen Umsatz generieren will

Ob Pfizer ein neues Blockbuster-Produkt auf den Mark bringen kann, weiß niemand, aber der Pharma-Riese setzt dafür einiges in Bewegung. So beteiligt Pfizer sich beispielsweise mit gut acht Prozent am europäischen Impfstoff-Hersteller Valneva, um die Entwicklung des Lyme-Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15 voranzutreiben. Hinzu kommen weitere, milliardenschwere Übernahmen von Firmen, die Medikamente mit Potenzial in der Pipeline haben.

Grundsätzlich sind Übernahmen zwar teuer, haben sich aber für Pfizer in der Vergangenheit häufig rentiert. Biontech ist dafür wohl das prominenteste Beispiel. Die Chancen stehen also gut, dass Pfizer weiter wachsen wird. Und das, obwohl dafür erst neue Einnahmequellen gefunden werden müssten, wenn auslaufende Patente und eine nachlassende Nachfrage nach Corona-Impfstoffen sowie Corona-Medikamenten den Umsatz einbrechen ließen.

Interessant für Sie könnte zudem sein, dass Pfizer Dividende zahlt und diese seit 2010 jedes Jahr erhöht hat. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 3 %. Dadurch ist die Aktie nach unten recht gut abgesichert. Nach oben ist alles offen wegen zahlreicher Medikamente in der Pipeline, die großes Potenzial versprechen.