Oracle: Wo Tech noch funktioniert
Sie wissen es auch: Techwerte hatten es in diesem Börsenjahr enorm schwer. Eine Ausnahme von diesem Branchentrend ist der Tech-Dino Oracle. Die Aktie hat in diesem Jahr gerade einmal 6% eingebüßt. Und die jüngsten Zahlen untermauern die relative Stärke.
Wenn Sie nicht genau wissen sollten, was Oracle macht, dann stellen Sie sich SAP aus den USA vor. Über Jahre hinweg galten die Software-Lösungen zur Unternehmenssteuerung der Texaner als Maß der Dinge.
Oracle als Vorreiter im Cloud- und SAS-Geschäft
Im Gegensatz zu SAP hat es Oracle allerdings früh verstanden, die relevanten Daten von Unternehmen zum Beispiel für das Rechnungswesen oder die Produktion in die Cloud zu verlagern. Genauso war Oracle in der Branche ein Pionier in der Umstellung auf SAS, also Software, die im Abo vertrieben wird. Was wiederum aus Oracle-Sicht zu wiederkehrenden Umsätzen zu geringeren Kosten führt.
Was die jüngsten Zahlen zum abgelaufenen Quartal zeigen: Oracle ist mit seinen strategischen Entscheidungen auf einem sehr guten Weg. Der Umsatz und der Gewinn lagen klar über den Erwartungen der Analysten.
Insbesondere das Cloud-Geschäft hat einen Umsatzschub von 43% auf 3,8 Milliarden US-Dollar erfahren. Aus Sicht der CEO Safra Catz zahlt sich mittlerweile auch die Übernahme des IT-Konzern Cerner aus, der sich auf die Gesundheitsbranche fokussiert.
Die Aktie arbeitet an einem frischen Aufwärtstrend
Ein Blick auf den Chart zeigt Ihnen eine spannende Ausgangssituation.
Denn die Schlussrally 2022 hat die Aktie über den langfristigen Gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen (im Chart die graue Linie) gehoben. Das ist ein positives Signal, was jetzt noch einmal zusätzlich bestätigt wird. Denn wie Sie im Chart erkennen können, übertrifft der kürzere Gleitende Durchschnitt in neongrün gerade den langfristigen.
In der Charttechnik gilt das als Bestätigung des neuen Aufwärtstrends.
Fazit: Oracle wächst und hat mit dem Cloud-Geschäft gute Karten, dass dieses Wachstum fortgesetzt wird. Wenn Sie langfristig vom Cloud-Geschäft profitieren wollen, können Sie eine Position eingehen. Allerdings wird Oracle allein schon aufgrund seiner schieren Größe keine dynamischen Kurssprünge zeigen. Gleichzeitig bremsen der hohe Dollar und die hohe Schuldenlast.