Wo kommt der Boden? NVIDIA und Crowdstrike fallen weiter!
Die Tech-Werte bröckeln weiter. Es wirkt, als würde das ganze Thema um die künstliche Intelligenz ein wenig Luft ablassen. NVIDIA steht bereits bei minus 26 Prozent seit dem Allzeithoch am 20. Juni.
Crowdstrike – deren Anti-Cyber-Spionage auch mit KI laufen soll – hat nach der Panne mit dem Update insgesamt ein Drittel an Marktwert eingebüßt.
NVIDIA im Tageschart
Ich habe Ihnen die nächste interessante Zone eingezeichnet. Dort könnten die Bären entweder Feierabend oder eine Pause machen. Welches der beiden es wird, muss sich noch herausstellen.
Wir hätten dort auf jeden Fall die Kurslücken geschlossen und könnten die letzten Hochs des Frühjahrs als Unterstützung nehmen. Das wäre bei 95 oder 96 US-Dollar. Dann hätten wir übrigens eine Korrektur von 32 Prozent gesehen. Auf diesem Level befindet sich Crowdstrike bereits, doch das muss nicht das Ende sein.
Im folgenden Chart sehen Sie auch, dass mögliche Unterstützungen den Fall kurz unterbrechen können, doch der finale Boden ist noch nicht gefunden.
Crowdstrike im Tageschart
Von knapp 400 US-Dollar ging es runter auf 227. Wir befinden uns jetzt auf dem Niveau von Dezember 2023. Jedes neue Tief mag wie eine gut Kaufgelegenheit wirken, aber der Schaden war offensichtlich größer, als es noch letzte Woche gewirkt haben mag.
Wenn wir uns letztlich im Bereich zwischen 200 und 212 US-Dollar einpendeln, wäre das ein mögliches Szenario. Dennoch müssen wir als Trader auch im Hinterkopf behalten, was geschehen ist: Mit dem fehlerhaften Security-Software-Update hat Crowdstrike einen großen Teil der Welt lahmgelegt. Der wirtschaftliche Schaden und der Imageschaden sind enorm.
Selbst wenn wir jetzt einen Boden finden und die Aktie kaufen, müssen wir davon ausgehen, dass das Allzeithoch nahe 400 US-Dollar so schnell nicht in Sicht kommt. Insofern können wir natürlich auf eine Gegenbewegung nach dem Crash spekulieren. Viel mehr aber nicht, denn der Name Crowdstrike hat deutlich gelitten.
Update zu McDonald’s
Den Long-Trade habe ich heute mit Plus 48 Prozent geschlossen. Die Kurse sind wie geplant gestiegen, nachdem wir ein Ende der Verkaufspanik gesehen hatten. Heute sind sie an einem Widerstand angekommen und das reicht erst einmal für mich. Natürlich kann es sein, dass die Kurse noch wesentlich höher steigen. Nachdem der ganze Markt aber etwas angeschlagen ist, feiere ich die Feste lieber, wie sie fallen und nehme die sicheren Gewinne vom Tisch.
Michael Berkholz entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft fürs Trading und gibt sein Wissen heute mit großer Leidenschaft an seine Leser weiter. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
