Was bringen die neuen Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch?

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Vergessen Sie Notenbankentscheidungen, Inflationsentwicklungen oder Arbeitsmarktdaten. Die Märkte warten nur auf ein Ereignis: Die Quartalszahlen von Nvidia, die morgen nach Börsenschluss präsentiert werden. Der Technologieanalyst Dan Ives von Wedbush Securities sprach sogar von den „wichtigsten Tech-Zahlen seit Jahren“.

Nvidia ist ein Synonym für das KI-Zeitalter. Und nicht nur das. Auch in vielen anderen Zukunftstechnologien ist das Unternehmen hervorragend positioniert.

Entsprechend bemerkenswert ist die Entwicklung von Umsatz, Gewinn und Aktienkurs. Für morgen wird erwartet, dass Nvidia seinen Umsatz um 113 % und seinen Gewinn um 141 % im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern kann. Es wäre das fünfte Quartal in Folge, in dem Nvidia Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln konnte – was für eine beeindruckende Entwicklung!

Nvidia im Stresstest: Kann der KI-Gigant überzeugen?

Doch morgen geht es nicht nur um die reinen Zahlen. Zwei weitere Faktoren dürften ebenfalls im Fokus der Anleger stehen: Kommt es zu Lieferengpässen bei der aktuellen Hopper-Generation oder konnte Nvidia genügend Prozessoren produzieren, um die immense Nachfrage zu befriedigen? Und wie genau wirken sich die Verzögerungen bei der nächsten Generation der Blackwell-Prozessoren aus? Kommt es zu kurzfristigen Umsatzeinbußen, weil die Kunden auf den neuen Prozessor warten, oder kaufen die Kunden mangels Alternativen stattdessen die aktuelle Hopper-Serie?

Warum sind die Zahlen von morgen so wichtig? Weil sie in eine Zeit fallen, in der die anfängliche KI-Euphorie verflogen ist. Skeptiker monieren, dass die Effizienzgewinne, die Künstliche Intelligenz heute schon bringt, die gigantischen Investitionen nicht rechtfertigen. Sie glauben, dass die Investitionen bald zurückgefahren werden und die großen Gewinne der KI-Infrastrukturunternehmen dann vorbei sind.

Nvidia bleibt unverzichtbar für den wichtigsten Megatrend aller Zeiten

Ich sehe das anders: Niemand kann es sich leisten, bei diesem wichtigsten Megatrend aller Zeiten den Anschluss zu verlieren. Deshalb glaube ich, dass die Investitionen unvermindert weitergehen. Für KI gilt wie für jede neue Technologie Amaras Gesetz: Kurzfristig werden die Auswirkungen überschätzt, langfristig unterschätzt. Unternehmen, die heute kurzsichtig sind und auf KI verzichten, wird es in zehn Jahren vielleicht nicht mehr geben.

Nvidia hat am Mittwoch die Chance, den Skeptikern den Wind aus den Segeln zu nehmen – indem es die Erwartungen der Anleger erneut pulverisiert. Sollte es hingegen zu einem Rückschlag kommen, wäre dies eine erstklassige Gelegenheit, ein absolutes Basisinvestment für die nächsten 10 Jahre nochmals günstig zu kaufen oder aufzustocken.