Nvidia-Aktie: Nach dem Crash

Nvidia-Aktie: Nach dem Crash
Ralf | stock.adobe.com
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Oft werde ich nach Technologie-Aktie und KI-Werten wie Nvidia gefragt. Grundsätzlich bin ich dabei für Sie positiv eingestimmt, wenn denn die Rahmenbedingungen sich nicht ändern. Der KI-Boom läuft weltweit an den Aktienmärkten, aber auch in der Realität. Die Welt ändert sich so schnell wie lange nicht mehr.

Unternehmen wie Nvidia sind mitten drin – und müssen bei allen Spekulationen an den Börsen auch immer mal Federn lassen. Dennoch bleibe ich hier bei der zuversichtlichen Sichtweise.

Was für Verluste bei Nvidia

Tatsächlich aber sind die Kurse am vergangenen Freitag massiv in sich zusammengefallen. Es ging um -10 % abwärts. Auch andere KI-Unternehmen haben ordentliche Kursverluste hinnehmen müssen, Super Micro Computer etwa gut 22 %. Das war überfällig, würden Charttechniker und sonstige technische Analysten sagen.

Ein reinigendes Gewitter hilft, denn mit dem gestrigen Abend hat Nvidia im laufenden Jahr bereits 70 % gewonnen – es wäre erfahrungsgemäß ungesund, wenn nicht gelegentlich Gewinnmitnahmen einsetzen würden. Effektiv aber ist die Aktie noch klar im Aufwärtstrend. Im Chart unten sehen Sie, dass sich am Gesamtbild nichts verändert hat.

Nvidia ist unverändert noch gut 2 Billionen Dollar wert und damit in der Riege der ganz Großen vertreten. Der Umsatz soll im laufenden und vor allem im kommenden Jahr bei 100 Milliarden Dollar liegen. Darauf zahlt schon das erste Quartal ein. Der Quartalsbericht soll am 22. Mai folgen – Nvidia selbst erwartet erneut einen steigenden Umsatz, der sich dann auf ca. 24 Millionen Dollar belaufen soll. Es passt demnach.

Auffallend hohe Margen

Der Umsatz also wird weiter steigen, entscheidend ist für Sie als Aktionär aber der Gewinn. Das Unternehmen fabriziert seit längerer Zeit sehr hohe Margen. Die Umsatzrendite wird allen Schätzungen nach zumindest bei über 50 % liegen, wahrscheinlich sogar eher bei mehr als 60 %.

Wenn der Umsatz sich um 30, 40 % erhöht, werden demnach auch die Gewinne weiter explodieren. Das bedeutet in Zahlen: Da Unternehmen wird mutmaßlich den Gewinn annähernd verdoppeln können. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird sich für das Jahr 24/25 auf ca. 35 einpendeln.

Die Aktie ist in den vergangenen fünf Jahren aber mit einem KGV von 71 bewertet wurden – und dennoch stiegen die Kurse. Wenn das KGV jetzt auf die Hälfte gefallen ist, also wesentlich günstiger wurde, ist meine Sorge nach dem Kurseinbruch am vergangenen Freitag dennoch gering. Die Kurserholung der vergangenen beiden Tage zeigt, dass die Börsen den Trend weiter verfolgen.

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com