Nike-Aktie: Fitness im Depot

Nike-Aktie: Fitness im Depot
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Wie sind Sie eigentlich durch den Sommer gekommen? Die Europameisterschaft und auch die Olympiade dürften bei vielen Menschen für das eine oder andere Fettpölsterchen gesorgt haben. Wer auf den Fernsehsport die echte Aktivität folgen lassen will, kann ab September bei milderen Temperaturen durchstarten – am besten gelingt das mit den richtigen Klamotten. Dabei ist die Marke Nike oft die erste Wahl. Sicher haben auch Sie ein Teil der Marke aus den USA im Schrank.

Der Konsum schwächelt – was bedeutet das für Nike?

Nike ist das größte Sportartikelunternehmen der Welt. Die Marktkapitalisierung ist fünfmal so hoch wie beim schärfsten Konkurrenten adidas. Die Gesellschaft lässt ihre Produkte – darunter zunehmend Bekleidung, Artikel und Zubehör für Sport und Freizeit – von vielen hundert Vertragspartnern in Billiglohnländern herstellen.

Das Unternehmen wurde 1962 gegründet und 1972 nach der griechischen Göttin des Sieges benannt.  Nike kämpft weiter mit schleppenden Verkäufen. Der Umsatz im 4. Quartal ist um 1,7% auf 12,6 Mrd. $ gesunken. Ohne Währungseffekte hätte der Umsatz stagniert. Damit setzt sich die Umsatzschwäche der vergangenen Vierteljahre fort. Der Gewinn sprang dagegen um 45% auf 1,5 Mrd. $ nach oben.

Der Markt hatte beim Umsatz mehr und beim Gewinn weniger erwartet. Ein katastrophaler Ausblick hat für einen Kursrücksetzer von mehr als 20% gesorgt. Dabei deuteten sich die schwachen Zahlen an, schließlich kämpft der Sportartikelhersteller seit mehreren Jahren mit sinkenden Umsätzen. Es gibt zahlreiche Gründe für die schlechte Entwicklung.

Zum einen führte eine Anpassung des Sortiments dazu, dass weniger Produkte angeboten und weniger Werbeaktionen durchgeführt werden. Deshalb wächst auch der Online-Handel langsamer. Zum anderen bereitet das Konsumklima insbesondere in Europa, Afrika und dem Nahen Osten weiterhin Sorge.

Fitness auch für Ihr Depot?

Tom Peddie, der 30 Jahre lang bei Nike arbeitete, bevor er 2020 in den Ruhestand ging, ist als Vice President of Marketplace Partners zurückgekommen. Er soll versuchen, die Beziehungen zu Nikes Einzelhändlern wie Foot Locker wiederherzustellen, nachdem das Unternehmen unter CEO John Donahoe Produkte aus vielen Geschäften zugunsten eigener Shops, E-Commerce und Apps zurückgezogen hat.

Langfristig glauben wir, dass Nike durch eine notwendige, radikale Neuaufstellung gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen könnte. Die Dividendenrendite von 2,0% ist ordentlich, die Aktie ist für Ihr Depot aber trotzdem kein Muss.