Nike: Wie reagierte die Börse auf den DFB-Coup?

Bei Sportartikeln denken Sie bestimmt an den Hersteller mit dem Swoosh. Das Logo soll an den Flügel der gleichnamigen Siegesgöttin erinnern. Das Unternehmen aus Beaverton in Oregon darf ab 2027 Adidas, den langjährigen Ausrüster des Deutschen Fußballbundes, ablösen. Sollte dies für deutsche Fußballfans ein Grund sein, in die Aktie einzusteigen?
Sponsoring-Kosten für DFB: Nike zahlt doppelt soviel wie Adidas!
Der Coup hat satte 100 Millionen EUR gekostet und somit mehr als das Doppelte der Summe, die Adidas bisher bezahlte. Somit muss sich das Management fragen lassen, ob es sein Kostenmanagement im Griff hat, zumal bei Umsatz, EBIT und Gewinn ab 2025 schwächere Werte prognostiziert werden. Allein mit dem Sponsoring der DFB-Kicker das Ruder herumreißen zu wollen, erscheint doch etwas zu optimistisch.

Unternehmensentwicklung Nike | Quelle: aktienscreener.com
Wie reagierte die Börse auf den DFB-Coup?
Der Deutsche Fußballbund verkündete seine Entscheidung am 21. März, an dem Tag, an dem auch Nike seine Quartalszahlen und seinen Ausblick veröffentlichte. Somit wissen wir nicht, ob die Kursreaktion auf den DFB-Deal oder auf das Zahlenwerk des Sportartikelherstellers zurückzuführen ist. Tatsache ist: Ein Vierteljahr später ginge es noch einmal deutlich tiefer in den Keller und auch in der Folgezeit konnte sich das Wertpapier nur für kurze Phasen oberhalb der gleitenden Durchschnitte halten. Die stärksten Handelsvolumina sahen wir bei fallenden Kursen. In den letzten Tagen gab es noch eine kleine Bärenflagge. Diese Chartformation deutet meist weiter fallende Kurse an.

Nike (ISIN US6541061031) – 1 Jahr im Tageschart | Quelle: aktienscreener.com
Fazit
Die Nike-Aktie sieht momentan sehr angeschlagen aus. Für Long Trades sollten sie abwarten, bis sie wenigstens die 80-USD-Marke wieder zurückerobert hat.