Nike: Bringt der Chefwechsel die Wende?
Der Sportartikelhersteller Nike tauscht seinen Chef aus. Diese Nachricht hat die stark geprügelte Aktie vergangenen Freitag beflügelt. Was sich ändern muss, damit die Kunden wieder stärker bei Nike-Produkten zugreifen, sehen wir uns in diesem Newsletter gemeinsam an.
Firmen-Veteran kehrt zurück
Firmen-Veteran Elliott Hill kehrt zu Nike zurück und soll zum 14. Oktober die Führung übernehmen. Der bisherige Chef John Donahoe soll noch bis Ende Januar als Berater für eine reibungslose Amtsübergabe an Bord bleiben, teilte Nike am 19.09.2024 nach US-Börsenschluss mit. Donahoe hatte zuvor unter anderem die Handelsplattform Ebay geführt. Anfang 2020 wurde er Chef bei Nike. Die Idee war damals, dass seine Erfahrung aus der Tech-Industrie den Konzern modernisieren könnte.
Neue Strategie kostete Regalflächen
Zur Strategie von Donahoe gehörte es, stärker auf Direktverkäufe zu setzen. Die Kehrseite der Medaille war jedoch, dass der von Nike aufgegebene Regalplatz in Läden durch Produkte der Konkurrenz besetzt wurde. In der Corona-Pandemie, in der die Menschen mehr Zeit für Sport hatten, sah es so aus, als ob die Strategie aufgehen würde. Danach kühlte sich das Geschäft schnell wieder ab. Die Produkte der Rivalen wurden von den Verbrauchern mehr wahrgenommen. Im Ende Mai abgeschlossenen Geschäftsjahr stagnierte der Umsatz bei knapp 51,4 Milliarden US-Dollar. Für das laufende Jahr stellte Nike im Sommer einen Rückgang der Erlöse in Aussicht.
Nike im Wochenchart – ISIN: US6541061031
Quelle: https://www.aktienscreener.com
Bewertung und charttechnischer Blick
Nike kommt auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,7 bei einer Dividendenrendite von 1,7 %. Das Papier des Sportartikelherstellers hat in den letzten Jahren stark nachgegeben. Nachdem die Aktie fast das Corona-Tief erreicht hat, könnte jetzt die Trendwende starten. Positive Signale wären das Überwinden der orangen Abwärtstrendlinie und nachhaltige Kurse über der 100-USD-Marke.
Fazit
Die Rückkehr des Firmen-Veterans Elliott Hill ist nicht nur bei den Analysten, sondern auch bei den Anlegern gut angekommen. Dem neuen Nike-Chef wird im Wettstreit innerhalb der Branche mehr zugetraut. Wenn auch Sie, lieber Leser, Potenzial bei Nike sehen, können Sie diese Erkenntnis in Ihren Investmentprozess einfließen lassen.