Netflix: Potenzial bis 740 US$
War da was von Krieg und Krisen und immer mehr schlechten Nachrichten? Netflix hat uns mal wieder gezeigt, dass man auch in der Krise Geld verdienen kann. Netflix ist mittlerweile ein Markenname wie Coca-Cola. Wie sieht es bei Ihnen aus? Streamen Sie Ihre Serien und Filme über einen Streaming-Dienst, schauen Sie noch Satellitenfernseher oder verzichten Sie sogar komplett auf das Fernsehen schauen? Oder gehören Sie zu einem der neugewonnen Kunden von Netflix?
Starker Gewinnanstieg
Für das 4. Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatz von 8,83 Milliarden US$, verglichen mit 7,85 Milliarden US$ im Jahr zuvor. Der Nettogewinn belief sich auf 937,84 Millionen US$ gegenüber 55,28 Millionen US$ vor einem Jahr.
Über 260 Mio. Abokunden
Im vergangenen Quartal kamen 13,1 Millionen neue Abonnenten hinzu. Dies ist der größte Zuwachs an Abonnenten, den es je im vierten Quartal gab, und übertrifft die erwarteten Zuwächse von 8,97 Millionen deutlich. Damit steigt die Gesamtzahl der Abonnenten auf 260 Millionen.
Nun auch Wrestling bei Netflix
Was immer Sie von Showkämpfen halten, bei denen nichts echt ist, außer blutige Nase – Wrestling ist in den USA ein großes Ding. Netflix schließt eine 10-Jahres-Vereinbarung mit dem Programm „Raw” der TKO Group Holdings (TKO) World Wrestling Entertainment-Einheit für eine Gesamtrechtegebühr von mehr als 5 Milliarden US$ ab.
Kurspotenzial bis 740 US$
Fazit: Ob gespielte Ringkämpfe nun ein Kaufargument sind, lasse ich mal offen. Klar ist auf jeden Fall: Ein Großteil der Analysten sieht noch viel Potenzial für die Netflix-Aktie. Und jetzt steht bei den US-Techwerten eine Korrektur an. 31 von 52 Analysten raten zum Kaufen,18 zum Halten und nur 3 Analysten raten zum Verkauf. Durch den jüngsten Kurssprung hat die Aktie ihr durchschnittliches Analysten-Kursziel 600 US$ längst erreicht, obwohl es noch einmal heraufgestuft worden. Das jetzt wird es spannend: Im letzten Monat lag das höchste Analysten-Kursziel noch bei 600 US$, jetzt wurde es auf 740 US$ noch oben gesetzt. Mit einem KGV von 36 auf Basis der Gewinnschätzung für dieses Jahr kann man Netflix aber nicht mehr als Schnäppchen bezeichnen.
Volkmar Michler studierte Jura, Politik und Geschichte und ergänzte sein Wissen durch eine betriebs- und volkswirtschaftliche Zusatzausbildung. Seit rund 30 Jahren ist er hauptberuflich an der Börse aktiv. Dank seines umfassenden Fachwissens und einem breiten Expertennetzwerk identifiziert er die vielversprechendsten Zukunftsinvestments mit hohem Wachstumspotenzial.
