Nachrichten aus Washington elektrisieren diesen Sektor!
Die Nachricht der Woche aus dem amerikanischen Cannabis-Sektor: Der lang erwartete Gesetzesentwurf „Cannabis Administration and Opportunity Act“ der Demokraten (kurz CAOA genannt) für eine vollständige Legalisierung von Cannabis in den USA soll in den nächsten Wochen – vielleicht schon diese Woche – im Senat vorgestellt werden.
Es wird auch Zeit. Hat der mächtige Senator und Cannabis-Advokat Chuck Schumer (Demokrat, New York) diesen Gesetzesentwurf doch schon vor über einem Jahr groß angekündigt. Zuletzt im April dieses Jahres. Doch nichts passierte. Der aktuelle Zeitpunkt für die Vorstellung und die inhaltliche Struktur des CAOA sind nicht zufällig. Es geht um Wahlkampf.
Gesetzesentwurf der Demokraten zur vollständigen Cannabis-Legalisierung in USA kommt
Bei den kommenden Midterm-Wahlen im November stehen die Demokraten mit dem Rücken zur Wand. Es droht eine potenziell historische Wahl-Niederlage für die Demokraten. Denn die Demokraten-Wähler sind sehr frustriert von der Biden-Regierung.
Eine neue Umfrage unter demokratischen Wähler ergab: 64 % der Demokraten wünschen sich für 2024 einen anderen Präsidentschaftskandidaten als Biden – und Biden ist der amtierende Präsident. Wir müssen zurück bis Nixon oder Ford gehen, um ähnlich katastrophale Umfragewerte für einen amtierenden Präsidenten in der eigenen Partei zu finden.
Es muss etwas passieren, um die Basis der Demokraten aus der Frustration zu reißen und für die Wahlen zu mobilisieren. Da kommt der Gesetzesentwurf CAOA für die Legalisierung von Cannabis in Kombination mit umfassenden Gesetzesvorschlägen für Soziale Gerechtigkeit, ein Kernthema der linken Wählergruppen, gerade richtig.
Cannabis-Gesetzesentwurf CAOA hat in dieser Form kaum eine Chance
Das ist ärgerlich für Cannabis-Investoren. Denn wir wollen eine vollständige Legalisierung auf Bundesebene. Als Spielball des Wahlkampfes hat der CAOA jedoch keine großen Chancen, die notwendigen 60 Stimmen im Senat zu bekommen. Der Einsatz von Steuereinnahmen für Programme zur sozialen Gerechtigkeit ist den Republikanern einfach ein Dorn im Auge.
In Washington geht man davon aus, dass praktisch kein Republikaner für den CAOA in dieser Form stimmen wird. Das Problem: Es werden auf keinen Fall alle Demokraten für den CAOA stimmen. Es geht Schumer also in Wirklichkeit darum, die linken Wähler zu mobilisieren, wenn die Republikaner den Gesetzesentwurf im Senat abschmettern.
Fazit: Als die Gerüchte über die Vorstellung des Gesetzesentwurfs an der Börse aufkamen, stürzten sich die Privatanleger, die ja den Großteil der Cannabis-Investoren ausmachen, auf die Cannabis-Aktien. Dabei sind sich Cannabis-Experten und Washington-Insider einig, dass die Erfolgschancen des Gesetzesentwurfs niedrig sind. Bleiben Sie also ruhig und laufen Sie den Kursen der guten Cannabis-Aktien nicht hinterher.