Nach der US-Debatte: die besten Wetten zur Wahl 2024

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Respekt, wer geschafft hat, die Debatte zwischen Trump und Biden 90 Minuten lang anzuschauen. Ich habe schon Schwierigkeiten mich durch die Highlights zu kämpfen. Es ist einfach bezeichnend, dass die beiden die besten Kandidaten sollen, wenn es darum geht, wer dieses Jahr US-Präsident wird. Olaf Scholz würde dort auch die Wahl gewinnen, einfach weil er keiner von beiden ist und sonst nichts können muss. Das hat hierzulande ja auch geklappt.

Wird weder Trump noch Biden Präsident?

Dass die Demokraten nach diesem Auftritt von Joe Biden realistisch keine Chance auf einen Sieg haben, ist sogar den meisten Demokraten jetzt klar geworden. Die würden wohl Biden trotzdem wählen – einfach, weil er nicht Trump ist. Doch das wäre natürlich eklatant peinlich, wenn sie sich wirklich darauf verlassen müssen. Die unentschlossenen Wähler entscheiden oft die Wahl und die Debatte hat nun einmal Trump klar gewonnen. Aber das ist so, wie wenn die Deutsche Nationalmannschaft gegen Liechtenstein spielt.

Einer FOX-Umfrage zufolge, stimmten 95 Prozent für einen Sieg von Trump. Selbst auf CCN waren zwei Drittel dieser Meinung.

Und so kommt eine Theorie aus der Schublade, die ich vor kurzem gelesen habe: Die Demokraten haben der Debatte im TV nur zugestimmt, damit sie das garantierte Versagen von Biden nutzen können. Denn nach diesen vielen Aussetzern in Gedanken- und Sprachfluss, kann er jetzt den Weg frei machen für einen wählbaren Kandidaten.

Jetzt muss ich fairerweise sagen, dass ich das bei unserer letzten Wahl auch schon erwartet hatte. Dass zum Beispiel Söder anstatt Laschet kandidiert. Aber die Politik ist zäh, wenn es um Änderungen geht, die für Außenstehende einzig logisch erscheinen. Und die Politiker haben gedanklich noch mehr Kleber im Kopf, als dass sie auf Ereignisse ihre Machtstrukturen ändern. Insofern wurde damals der unbeliebte Laschet doch ins Rennen geschickt und sich danach über eine Ampelregierung gewundert.

Ungefähr so, wie Rot-Grün sich das Ergebnis der Europawahl nicht erklären kann. Und somit kann es natürlich sein, dass die Demokraten mit Biden an der Spitze Vollgas gegen die Wand fahren, um sich danach zu wundern.

Wer wäre denn die Alternative zu Biden?

Hier gibt es im Wesentlichen 3 mögliche Kandidaten. Gavin Newsom aus Kalifornien. Der ist 25 Jahre jünger als Biden und dort seit 2019 Gouverneur. Die Wettquoten favorisieren ihn aktuell mit einer Quote von rund 4,33. Wer darauf wettet und Recht hat, bekommt den 4,33-fachen Einsatz zurück. 333 Prozent Rendite – wenn er gegen Biden ausgetauscht wird.

(Quelle: oddschecker.com)

Alternativ stehen noch Kamala Harris als aktuelle Vizepräsidentin mit einer 9er Quote auf der Liste. Sie ist aber laut Umfragen sogar noch unbeliebter als Biden. Eine 17er Quote hat Michelle Obama, die damit in die Fußstapfen ihres Mannes treten können. Hillary Clinton hatte das auch schon einmal gegen Trump versucht. 26 ist übrigens die Quote, wenn Michelle antritt und gewinnt.

Was auffällt: Aktuell ist Trump hoher Favorit die Wahl zu gewinnen. 1,61 ist die Quote. Das bedeutet eine 62 Prozent Chance für einen Sieg laut den Buchmachern. Wer es etwas riskanter möchte, nimmt nicht Newsom als finalen Kandidat für die Demokraten, sondern direkt als Wahlsieger. Das bringt eine 8er Quote. Umgerechnet entspricht das derzeit einer Chance von 12,5 Prozent.

Trump steht als Kandidat fest

Hier gibt es keine Diskussion. Die interne Konkurrenz bei den Republikanern, die sicherlich ein besseres Erscheinungsbild nach außen für die USA abgeben würde, ist meilenwert entfernt.

Das haben sie selber so gewählt und müssen damit leben. Ähnlich schwer ist es Biden als Speerspitze auszutauschen, wenngleich er eher Mitleid als Begeisterung auf der Bühne erweckt.

Wenn wir dem Trend der Wahlen in Europa folgen, wird es für die Demokraten schwer. Mit Biden schier unmöglich. So oder so wird dieses Thema ein heißes Eisen werden in den kommenden Wochen. Biden gewann die Vorwahlen und somit muss die Partei eigentlich hinter ihm stehen. Biden selbst sagte zuletzt auch, er will weitermachen.

Und dann gibt’s natürlich auch noch die Republikaner, die diese Änderung verhindern wollen. Denn die werden dann prüfen lassen, ob es rechtmäßig ist, einen gewählten Kandidaten so knapp vorher noch austauschen zu lassen. Deren beste Chance ist nun einmal, wenn Trump gegen Biden antritt.

Am 5. November 2024 sind die US-Wahlen. Wir haben noch ein wildes halbes Jahr vor uns! Für die Börse bedeutet das eher Unsicherheit und Unsicherheit bedeutet fallende Kurse. Das muss aber noch nicht jetzt passieren. Unsicher kann es auch erst ein Monat vor der Wahl werden.