MongoDB-Aktie schießt um 28% in die Höhe

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Mit einer beeindruckenden Kursexplosion meldete sich die MongoDB-Aktie am Freitag zurück. Nach Vorlage der Zahlen schossen die Papiere um 28% in die Höhe. Damit hat sich die Aktie im Börsenjahr 2023 beinahe verdoppelt.

Mongo.DB könnte die Datenbanklandschaft revolutionieren

Auch wenn die Aktie mittlerweile auf einen Börsenwert von knapp 15 Milliarden Dollar kommt, hierzulande dürfte das Unternehmen eher nur technologieorientierten Investoren ein Begriff sein. Dabei will der Konzern nichts anderes als die althergebrachte Datenbankwelt revolutionieren. Bedenken Sie: Die marktführenden Datenbankprodukte sind im Kern nach wie vor relationale Datenbanken und basieren damit auf einem mehr als 40 Jahre alten Konzept. Auch heute noch ist dies die Basis für die Datenhaltung in den allermeisten Software-Applikationen.

Alle diese etablierten Systeme basieren darauf, dass die Daten in einem gewissen Schema in Tabellen angeordnet werden und dann mit der Abfragesprache SQL ausgelesen beziehungsweise bearbeitet werden. Doch inzwischen führen vor allem neue Real-Time-Anwendungen die klassischen relationalen Datenbanken an ihre Grenzen.

NoSQL gehört die Zukunft

Die althergebrachten SQL-Datenbanken können komplexe Datenstrukturen, die in höchster Geschwindigkeit verarbeitet werden müssen, nur begrenzt gut verarbeiten. Hier kommen sogenannte NoSQL-Datenbanken ins Spiel. Denn nicht-relationale Datenbanken (NoSQL) haben bei der Verarbeitung von großen Datenmengen einen Geschwindigkeitsvorteil. Die Datenbank-Lösung von MongoDB findet entsprechend reißenden Absatz.

MongoDB profitiert zudem davon, dass immer mehr klassische Software-Anwendungen zukünftig nicht mehr im eigenen Rechenzentrum betrieben sondern auf eine cloud-basierte Lösung umgestellt werden.

Mittlerweile zählt der US-Konzern mehr als 40.000 Kunden in über 100 Ländern. Zu den Rivalen zählen unter anderem Firmen wie Oracle, Microsoft und Redis.

Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen

Die vergangenen Jahre zeigen es: MongoDB wächst kräftig. Seit 2016 vervielfachten sich die Erlöse von 65,3 Millionen Dollar auf 1,28 Milliarden Dollar im zurückliegenden Geschäftsjahr. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kletterten die Umsätze auf 368,28 Millionen Dollar. Das lag 29% über dem vergleichbaren Vorjahresquartal und 21,2 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten.

Laut Unternehmensangaben lag die Anzahl der Kunden zum Quartalsende bei 43.100. Im Vergleich zum Vorquartal konnten also 2.300 Kunden hinzugewonnen werden. Die Zahl der Kunden mit einem jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von mehr als 100.000 Dollar erhöhte sich unterdessen auf 1.761 (Vorquartal: 1.651 ).Der Cloud-Datenbankdienst von MongoDB namens Atlas machte 65% des Gesamtumsatzes aus und steigerte die Umsätze im ersten Quartal um 40%.

Verlust im Jahresvergleich verringert

Allerdings ist der Open Source-Softwarekonzern von der Gewinnschwelle noch weit entfernt. Im Startquartal stand ein Nettoergebnis von minus 54,24 Millionen Dollar in den Büchern. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (-77,2Mio. Dollar) hat sich der Verlust hingegen verbessert. Das bereinigte Ergebnis lag mit 56 Cent je Aktie deutlich über den Prognosen der Analysten. Diese waren im Vorfeld der Zahlen lediglich von 19 Cent je Anteilschein ausgegangen.

Management stellt höheren Gewinn in Aussicht

Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich der Konzern zuversichtlich, auch wenn die Wachstumsprognosen deutlich nachlassen. Der US-Datenbanksoftware-Spezialist rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg um 14% auf eine Bandbreite zwischen 1,52 bis 1,54 Milliarden Dollar, was leicht über der bisherigen Planung liegt. Für das Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) werden im Gesamtjahr 1,42 bis 1,56 Dollar in Aussicht gestellt. Das wiederum liegt signifikant über der bisherigen Prognose (0,96 bis 1,10 Dollar je Aktie). Immerhin liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis damit zwischen 248 und 272.