Microsoft wegen Crowdstrike-Update unter Druck

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Ein fehlerhaftes Software-Update hat am Freitag, dem 19.07.2024, weltweite IT-Störungen ausgelöst. Obwohl die Panne weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner weltweit betraf, waren die Folgen in vielen Lebensbereichen deutlich zu spüren. Ich hoffe, Sie waren davon nicht selbst betroffen.

Fehlerhaftes Software-Update mit weitreichenden Folgen

Erst nach mehreren Stunden war der Software-Fehler am Freitag behoben. Die Folgen waren aber noch länger zu spüren. Flüge fielen aus, Krankenhäuser sagten Operationen ab, manche Bankkunden bekamen am Automaten kein Geld und Lebensmittelgeschäfte mussten vorübergehend schließen. Dabei handelte sich nicht wie zuvor vermutet um eine Cyberattacke oder einen Sicherheitsvorfall. Die Ursache war offenbar ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike.

Microsoft und Crowdstrike reagierten schnell

Der Software-Fehler steckte nach Angaben des Cyber-Sicherheitsunternehmens in einer Aktualisierung der Software für Windows-Computer. Microsoft veröffentlichte daraufhin eine Anleitung, wie Nutzer des Cloud-Service 365 den Zustand vor dem fehlerhaften Update wiederherstellen können. Auch Crowdstrike verwies ihre Kunden auf ein neues Update.

Reputationsschaden für Crowdstrike und Microsoft

Der Software-Riese Microsoft dürfte nach dem Vorfall besonderes Augenmerk auf die Qualitätssicherung bei Drittanbieter-Updates haben. Der Produktname „Falcon Sensor“ des IT-Sicherheitssdienstes des texanischen Unternehmens Crowdstrike verspricht die Schärfe eines Falken-Auges zur Gefahrenabwehr. Die Lösung zur Sicherheitsüberwachung soll Bedrohungen in Echtzeit erkennen und verhindern.

Für viele Crowdstrike-Kunden und Nutzer des Windows-Service 365 lief aber gar nichts mehr, weil ihre Rechner nur noch die berüchtigte Fehlermeldung „Blue Screen of Death“ anzeigten und nicht mehr hochfuhren. Nach Angaben von Microsoft waren schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen. Dies sei laut Microsoft weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner.

Microsoft-Aktie im Wochenchart – ISIN: US5949181045

Quelle: https://www.aktienscreener.com

Bewertung und charttechnischer Blick

Das Microsoft-Papier ist in den letzten Jahren über der blauen 40-Wochenlinie nach oben gelaufen. Temporäre Rücksetzer (orange Pfeile) boten sich dabei immer wieder als Einstiegsgelegenheiten an. Günstig bewertet ist die Aktie mit einem KGV2024e von 37 allerdings nicht mehr.

Fazit

Microsoft dürfte mit Hochdruck daran arbeiten, um zu verhindern, dass ein automatisches Ausspielen eines fehlerhaften Drittanbieter-Updates abermals in kurzer Zeit Millionen Rechner lahmlegen kann. Die Schockwelle der Softwarepanne zeigt, wie weit verbreitet Microsoft-Lösungen vor allem bei großen Unternehmen sind. Für Sie, liebe Leser, könnte sich ein Blick auf Rücksetzer der Aktie des Software-Giganten lohnen.