Microsoft: Gewinnsprung durch Cloud-Geschäft
Ukrainekrieg, Inflation, steigende Zinsen, Konjunktursorgen – zahlreiche Faktoren belasten derzeit die Börsen. Das sehen Sie auch am Kursverlauf von Microsoft. Der Software-Gigant hat jetzt aber Zahlen vorgelegt, die zu normalen Zeiten für Aufsehen gesorgt hätten.
Umsatz steigt im 1. Quartal um 18%
Der US-Konzern hat im ersten Quartal seinen Umsatz um 18% gesteigert. Der Nettogewinn steig um 8% auf 16 Mrd. US$. Das ist mehr als von den Analysten erwartet wurde. Besonders erfreulich lief das Cloud-Geschäft. Der wichtige Wachstumsbringer Azure, die zentrale Plattform des Cloud-Computing, ist um 47% gestiegen. Auch die lange von Lieferschwierigkeiten betroffene Gaming-Sparte konnte im Jahresvergleich zulegen.
Die digitale Transformation bei Microsoft läuft
Mit den jetzt vorgelegten Quartalszahlen bestätigt Microsoft, dass es längst mehr zu bieten als nur Windows.Hinzu kommen die weltweit am meisten verkauften Büroprogramme der Marke Office, die auf PCs, Mobilgeräten, Netzwerken und Cloud-Servern laufen. Auch im Tablet- und Smartphone-Markt ist das US-Unternehmen vertreten. Daneben wird Hardware für den PC (Maus, Tastatur, Joystick, Xbox) hergestellt. Mit den Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One platziert sich Microsoft außerdem an den Spitzenpositionen der Videospielbranche.
Microsoft ist charttechnisch angeschlagen
Allerdings sieht der US-Konzern kurzfristig charttechnisch nicht gut aus. Die Software-Aktie hat schon vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ihren Abwärtstrend begonnen. Vom 52-Wochen-Hoch im letzten November 340 US$ ist sie mittlerweile auf 270 US$ abgesackt. Das Zwischenhoch bei 314 US$ von Anfang wurde mittlerweile wieder abverkauft. Das Problem ist: Kurzfristig gibt es keine wichtige charttechnische Unterstützung mehr, dafür aber jede Menge Hürden. Dafür ist die Aktie ist jetzt aber so stark überverkauft, dass sie reif für einen Rebound ist.
Fazit: Auch wenn gute Nachrichten derzeit an der Börse wenig beachtet werden, stimmt bei Microsoft die fundamentale Richtung. Das sieht auch die überwiegende Mehrheit der Analysten so. 43 von 44 Analysten empfehlen kaufen bzw. aufstocken, ein Analyst rät zum Halten, nicht ein einziger Analyst will auf diesem Niveau Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 178 Euro. Das höchste Analysten-Kursziel bei 365 US$, das höchste bei 410 US$. Selbst das niedrigste Analysen-Kursziel von 306 US$ liegt noch deutlich über dem aktuellen Niveau. Das bedeutet: Sie nicht in Microsoft investiert sind, haben Sie inmitten der Korrektur jetzt eine exzellente Kaufchance.