Burger King nimmt Tomaten vom Burger

Inhaltsverzeichnis

Die Inflation belastet Haushalte wie Unternehmen seit mehr als einem Jahr enorm. Die Kaufkraftverluste sind im privaten Bereich besonders stark zu spüren – denn gerade die Teuerungsrate bei Lebensmitteln liegt weit über der Gesamtinflation. Die Lohnentwicklung kann kaum Schritthalten.

Tomatenpreis vervierfacht – Fast-Food-Ketten sparen an Zutaten

Doch nicht nur in Deutschland und Europa haben Menschen mit Preissteigerungen zu kämpfen. Auch in Indien sehen sich die Verbraucher mit immens steigenden Lebenshaltungs- und Lebensmittelkosten konfrontiert. Wegen heftiger Monsunregen fiel die Ernte in diesem Jahr schwächer aus als erwartet. Einige Lebensmittel sind dadurch kaum verfügbar oder müssen importiert werden.

Das lässt nun auch Unternehmen erfinderisch werden: Fast-Food-Ketten wie McDonalds, Subway oder Burger King nehmen ihren Kunden zwar nicht die sprichwörtliche Butter vom Brot, aber die Tomate vom Burger. Der Preis für Tomaten hat sich inzwischen vervierfacht. Auch wenn Burger King auf hohe Qualitätsstandards verweist, die aktuell nicht erfüllt werden könnten und man daher lieber auf die Tomaten verzichte, vermuten Kunden wie Beobachter, dass hier schlichtweg Kosten eingespart werden sollen. Die Alternative wären wohl saftige Preiserhöhungen auf Burger und Co. Subway hatte bereits zuvor die eigentlich kostenfreien Käsescheiben von seinen Sandwich-Angeboten in Indien verbannt.

Burger King in Indien stärker als McDonalds

Burger King betreibt in Indien rund 400 Filialen und damit deutlich mehr als Rivale McDonalds, der es in dem Land mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern auf etwas mehr als 270 Standorte bringt. Anleger haben weniger Auswahl: Subway ist am Parkett gar nicht vertreten, Burger King nur über die Muttergesellschaft, die sich hinter dem etwas sperrigen Namen Restaurant Brands International verbirgt.

McDonalds Aktien hingegen werden frei gehandelt, seit Beginn des Jahres hat der Kurs des Papiers um rund 4 Prozent zugelegt. In den vergangenen Jahren hatte die Fast-Food-Kette einige grundlegende Umstrukturierungen vorgenommen, seine Filialen erneuert und das Angebot ausgeweitet. So gibt es neben den bekannten klassischen Burgern und Nuggets inzwischen auch vegetarische Alternativen im Menü, zudem verfügen die meisten Filialen in Deutschland inzwischen über ein direkt angeschlossenes McCafe, in dem es Heißgetränke und Gebäck zu erwerben gibt.

Wie McDonalds sein Image aufpoliert

Darüber hinaus wurden zahlreiche Filialen mit Selbstbedienungsterminals ausgestattet. Dort können Kunden ihre Bestellung direkt abgeben und bezahlen, die anschließend zubereitet und an den Tisch gebracht wird. Das System soll Zeit und Geld einsparen, funktioniert aber nicht überall so reibungslos wie gewünscht.

Weltweit betreibt McDonalds mehr als 39.000 Restaurants, die überwiegende Mehrheit davon als Franchise. In Deutschland ist McDonalds mit knapp 1.500 Filialen vertreten, Rivale Burger King kommt in der Bundesrepublik gerade einmal auf rund halb so viele Standorte.