Korrekturmodus: 10 % Rückgang bei S&P 500 sind erreicht!

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Teil 1 der Korrektur ist in trockenen Tüchern. Der größte Index der Welt hat seit seinem Allzeithoch vom 19.2.2025 bereits 10 Prozent abgegeben. Das ist nicht außergewöhnlich und kommt immer wieder vor. Natürlich ist es dann immer praktisch, wenn man einen Schuldigen gefunden hat. Diesmal brauchen wir auch gar nicht lange suchen: Trump arbeitet offensichtlich daran, die Kurse nach unten zu drücken, damit die USA sich günstig refinanzieren können.

Logischerweise wird Ihr Depot nicht genau bei minus 10 Prozent stehen. Halten Sie viele Tesla-Aktien, ist der Verlust sicherlich deutlich größer. Selbst NVIDIA ist bereits bei minus 26 Prozent vom letzten Hoch. Vom Allzeithoch sind es sogar 31 Prozent. Doch das kann sich jeden Tag ändern.

Was Sie in diesen hektischen Zeit nicht tun dürfen!

Lassen Sie Ihr Depot links liegen! Wer jeden Tag reinschaut während die Kurse fallen, macht sich nicht glücklicher. Dasselbe gilt für ETF-Sparpläne und dergleichen. Laufen lassen. Wer jetzt meint, er könnte strategisch geschickt seine ETF-Ersparnisse zu Geld machen, um sich neu zu positionieren, wird vermutlich Kapital verbrennen.

Als Trader ist das natürlich egal, ob es rauf oder runter geht. Die erhöhte Volatilität sollte Ihnen dennoch zu denken geben. Reduzieren Sie Ihr Risiko etwas und traden Sie nicht mit demselben Einsatz, als würde der Markt entspannt nach oben laufen.

S&P 500 im Tageschart

Der Pessimismus im Markt ist enorm und wir sind gerade einmal 10 Prozent auf breiter Front gefallen. Ich habe Ihnen ein paar Durchschnittlinien eingezeichnet, damit Sie die aktuelle Korrektur besser einordnen können.

Orange ist die gewichtete 100-Tagelinie. In Blau sehen Sie die EMA auf 300-Tagebasis. In Grün ist die Linie auf 600-Tagessicht.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Dass wir im deutlichen Aufwärtstrend nahe der orangefarbenen Linie drehen, ist völlig normal. Wenn die Kurse darunter fallen, bremst häufig auch die 300-Tagelinie. Und manchmal reicht dann nicht einmal die EMA-600, wenn es richtig stark nach Süden läuft.

Heute stehen wir kurz vor der EMA-300. Üblicherweise fallen die Kurse nicht wie ein Stein durch sämtliche Linien. Wir können durchaus einplanen, dass wir die nächsten Tage ein wenig Gegenreaktionen sehen werden. Das muss nicht passieren, ist aber denkbar. Alleine, dass heute Tesla um 7,5 Prozent und NVIDIA um 6 Prozent zulegen können, sollte als Beweis dienen. Der S&P 500 ist vom Crashmodus weit entfernt. Außerdem wissen wir, warum die Kurse fallen.

Wenn Trump sich morgen umdreht und alle Zölle wieder aufhebt, dann schießen die Kurse wieder nach oben. Wenn die US-Notenbank die Zinsen reduziert, kann es auch wieder hoch gehen. Es gibt viele Varianten, wie diese Korrektur beendet werden kann. Dass wir jetzt noch einmal dieselbe Strecke fallen, sehe ich derzeit nicht. Da müssten noch mehr geopolitische Konflikte entstehen.

Von mir aus dürfte der S&P 500 noch weitere 5 Prozent fallen bis etwa 5.200 Punkte. Dann hat er wirklich viel Spielraum für die Bären gehabt. Aktuell brauche ich Ihnen aber keine Richtung vorgeben. Das kann sich jeden Tag wieder ändern.