JPMorgan Chase: Notübernahme der First Republic Bank
Bereits bei der Pleite der Silicon Valley Bank ist die Regionalbank First Republic Bank in Not geraten. Nun hat JPMorgan Chase auch auf Hinwirken der US-Regierung den Notknopf betätigt und die strauchelnde Bank übernommen.
In den letzten Monaten hatten mehrere Großbanken die First Republic Bank gestützt – allerdings ohne nachhaltigen Erfolg. Mit dem Kauf durch JPMorgan lösen sich die Probleme der Regionalbank. Laut der kalifornischen Finanzregulierungsbehörde DFPI wird JPMorgan Chase nun 173 Milliarden US-Dollar Kredite und etwa 30 Milliarden Dollar Wertpapiere übernehmen.
JPMorgan als Retter noch vor Börsenstart
Die Behörden hatten versucht, noch vor US-Börsenstart am gestrigen Montag eine Lösung bezüglich der Schwierigkeiten der First Republic zu präsentieren. Denn nach der Meldung, dass trotz aller Restrukturierungsversuche rund 100 Milliarden Dollar Einlagen im ersten Quartal von der Regionalbank abgezogen wurden, ist die Aktie in den Keller gerauscht.
Am Ende wurde die Zeit knapp, eine weitere Rettungsaktion stand im Raum. Laut JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon hat seine Bank auf die „Einladung“ für ein Engagement bei der Regionalbank seitens der Regierung reagiert. Nun werden die insgesamt 84 Filialen in 8 US-Bundestaaten als JPMorgan Chase-Niederlassungen eröffnet. Für die Großbank JPMorgan hat die Übernahme auch den positiven Effekt, dass sie ihre Position als größte US-Bank ausbauen kann.
JPMorgan Chase-Aktie klettert
Für die Aktie von JPMorgan ging es nach einem sehr schwierigen Monat März – ausgelöst durch die Probleme der Regionalbanken – zuletzt wieder deutlich nach oben. Die starken Quartalszahlen, welche das Unternehmen Mitte April präsentiert hat, haben dem Papier Auftrieb verliehen. Nun hat Anlegern auch die Notübernahme der First Republic Bank gefallen.
In den letzten Tagen konnte die JPMorgan Chase-Aktie um gut 3 Prozent zulegen und notiert nun bei knapp 129 Euro (Stand: 02. Mai, ca. 11 Uhr). Was die Großbanken angeht, haben Anleger Vertrauen in die Entwicklung. Bei kleineren Regionalbanken sieht das anders aus – die First Republic war alleine in den USA die dritte Bank in 2023 in einer Schieflage. Zumindest der Fall der First Republic Bank ist nun aber gelöst.