Iron Mountain – lochen, heften, archivieren
Es gibt auch Tech-Werte, die in den vergangenen Monaten nicht nach Strich und Faden verprügelt wurden. Die Aktie von Iron Mountain gehört dazu. Was macht die Firma eigentlich?
Ein Blick ins Archiv…
Iron Mountain hat schon etliche Jahrzehnte Firmengeschichte hinter sich. Das US-amerikanische Unternehmen wurde im Jahr 1951 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Boston, US-Bundesstaat Massachusetts. Mit Informationsmanagement jeglicher Art betreuen momentan rund 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ca. 250.000 Kunden in weltweit mehr als 60 Ländern.
Informationsmanagement ist tatsächlich ein sehr weites Feld. Konkret geht es um das Sichern, Archivieren, Rekonstruieren und auch Verwalten von Firmenunterlagen. Egal, ob diese im Original physisch oder digital sind.
Für fast jedes Unternehmen sind das Bewahren und der Zugang zu solchen Unterlagen nahezu (über)lebenswichtig. Was vor Jahren, gleichsam in der Archivierungs-Steinzeit, noch in schweren und meist stählernen Aktenschränken deponiert und aufbewahrt wurde, wird heute zunehmend in der Cloud abgelegt. Iron Mountain bietet seinen Kunden Cloud-Rechenzentren an, die dies ermöglichen.
Passable Zahlen für das erste Quartal
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,25 Milliarden US-Dollar – gut 15 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie betrug 0,38 US-Dollar und somit 0,06 US-Dollar mehr als im Vorjahresquartal. Mit diesen Zahlen lag Iron Mountain einen Hauch über den Analystenschätzungen für Q1.
Iron Mountain wächst also solide und stetig, wovon die Aktionäre profitieren können. Zum einen durch die vergleichsweise hohe Dividende, andererseits durch eine recht stabile Kursentwicklung in den vergangenen Monaten – und dies trotz der Turbulenzen an den Aktienmärkten.
Aktienkurs ziemlich stabil, Dividende hoch
Ganz unbeeindruckt vom Massaker im Tech-Sektor blieb die Aktie von Iron Mountain (WKN: A14MS9) selbstverständlich nicht. Das historische Kurshoch wurde sogar vor nicht allzu langer Zeit erreicht, nämlich Ende April 2022 mit gut 56 US-Dollar. Momentan notieren die Anteilsscheine bei knapp 50 US‑Dollar. Vom High ist das immerhin ein Verlust von gut 10 Prozent. Aber verglichen mit anderen Tech-Aktien, die hinab in den Orkus geprügelt wurden, scheint dies ein Klacks zu sein.
Zumal das Unternehmen seinen Eigentümern eine üppige Dividende von mehr als 5 Prozent zahlt. Fazit: Risikobewusste Anleger können sich ein paar Aktien von Iron Mountain ins Depot legen. Für einen größeren Einstieg scheint die Zeit aber noch zu früh.