IBM: Technologie-Dino als KI-Profiteur

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Als Aktionär kommen Sie in diesen Zeiten an diesem Thema nicht vorbei: Künstliche Intelligenz (KI) ist seit Monaten in aller Munde. Der große KI-Profiteur Nvidia war der Überflieger des Börsenjahres 2023 und konnte auch im laufenden Jahr schon wieder deutlich zulegen. Das Unternehmen ist zwar operativ hervorragend unterwegs, die Bewertung ist inzwischen aber auch mehr als ambitioniert.

Ich möchte Ihnen hier im „Schlussgong“ einen günstiger bewerteten KI-Profiteur vorstellen. Es handelt sich dabei um den „Technologie-Dino“ IBM. Zwar werden die meisten von Ihnen das Unternehmen grob kennen, dennoch möchte ich Ihnen das Geschäftsmodell etwas ausführlicher vorstellen, bevor wir auf die jüngsten Zahlen und die weiteren Perspektiven von IBM blicken.

IBM: „Big Blue” im Porträt

International Business Machines Corp. – so der vollständige Name des Unternehmens, das auch als „Big Blue“ bezeichnet wird – ist einer der weltweit größten Anbieter in den Bereichen Informationstechnologie (Hardware, Software und Services) und e-Business-Lösungen. Die Tätigkeiten des Unternehmens umfassen das gesamte Spektrum an Computersystemen, Software, Netzwerken, Speichertechnologie und Mikroelektronik.

Den Kunden wird eine vollständige Produktpalette an Informationstechnologie angeboten: Von Hardware, Software über Dienstleistungen und komplexe Anwendungslösungen bis hin zu Outsourcingprojekten und Weiterbildungsangeboten.

Darüber hinaus vertreibt IBM individuelle Leasing- und Finanzierungslösungen für Hardware, Software und Services von IBM und anderen Herstellern. Der Konzern ist weltweit in über 170 Ländern vertreten und bietet seine Produkte und Dienstleistungen im Direktvertrieb, online und über Vertriebspartner an.

Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen

Der in den vergangenen Jahren schon häufiger von einigen Marktbeobachtern abgeschriebene amerikanische IT-Konzern konnte im abgelaufenen Quartal mit deutlich mehr Umsatz als erwartet überraschen. Zudem überzeugten die höheren Wachstums­erwartungen für das laufende Jahr. Die IBM-Aktie legte daraufhin kräftig zu.

Der hohe Beratungsbedarf rund um den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen treibt IBM neue Kunden zu. Die Aufträge rund um diese Technologie haben sich laut IBM-Management in den vergangenen Monaten verdoppelt. Rund ein Drittel der neuen Aufträge im KI-Bereich entfallen auf die Plattform Watsonx und die restlichen zwei Drittel auf Dienstleistungen im KI-Umfeld.

Blicken wir konkret auf die Zahlen von IBM: Der Umsatz stieg im zurückliegenden Quartal um 4,1% auf 17,38 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn erreichte einen Wert von 3,3 Mrd. Dollar. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um 4 bis 6% steigen. Analysten hatten bislang lediglich ein Wachstum von 3% erwartet. Ebenfalls positiv: Für 2024 wird ein hoher freier Cashflow (Mittelzufluss) von etwa 12 Mrd. Dollar erwartet.

Fazit: IBM ist ein „heimlicher“ KI-Profiteur, der im Vergleich zu anderen KI-Unternehmen günstig bewertet und dividendenstark ist (die aktuelle Dividenden-Rendite liegt bei gut 3,5%). Das macht die Aktie auch nach der beachtlichen Rally der vergangenen Monate interessant.