Goldman Sachs-Aktie: Gewinnrückgang enttäuscht Anleger
Mit Goldman Sachs hat die nächste große US-Bank ihre Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2023 veröffentlicht – die erste Berichtssaison des Jahres nimmt jetzt so richtig Fahrt auf. Dabei konnte die Investmentbank jedoch anders als die Großbanken JPMorgan Chase oder Citigroup keine überzeugenden Q1-Eckdaten präsentieren.
Goldman Sachs mit schwachem Quartalsergebnis
Im ersten Geschäftsquartal 2023 hat Goldman Sachs insgesamt mit 12,2 Milliarden US-Dollar rund fünf Prozent weniger Erträge erwirtschaftet als in Q1 von 2022. Der Nettogewinn sank im Vorjahresvergleich sogar um 18 Prozent und landete bei 3,2 Milliarden Dollar. Beide Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten.
Dabei enttäuschte sowohl das Geschäft mit Vermögensverwaltung und Investmentbanking als auch das Handelsgeschäft. Beim Handel mit Rohstoffen, Anleihen und Währungen hat Goldman Sachs in Q1 3,9 Milliarden US-Dollar erlöst – und damit auch hier deutliche 17 Prozent weniger als im Auftaktquartal von 2022.
Goldman Sachs-Aktie mit Kursverlusten
Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen ist die Goldman Sachs-Aktie um knapp fünf Prozent in den Keller gerauscht, im Vormittagshandel hat das Papier wieder leicht zugelegt und das Minus auf rund 3,6 Prozent verringert. Aber auch auf mittlere Sicht ist die Kursentwicklung der Goldman Sachs-Aktie nicht berauschend.
Seit der Titel Ende November vergangenen Jahres auf ein Rekordhoch im Bereich der Marke von 389 US-Dollar geklettert war, ging es für das Dow Jones-Papier bergab. In den letzten Monaten ging es knapp 20 Prozent nach unten, von dem Einbruch im März – auch bedingt durch die Turbulenzen im Bankensektor – hat sich die Goldman Sachs-Aktie bisher noch nicht erholen können.
Ob sich die Bank aus New York City in den kommenden Quartalen robuster präsentieren kann, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz rund um JPMorgan Chase hat nämlich gezeigt, wie man unter den aktuell sehr schwierigen Bedingungen trotzdem gute Quartalsergebnisse erzielen kann.