First Solar: Aktie bricht trotz Umsatzrückgang nach oben aus
Handelt es sich um eine gewerbliche Fläche, die mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet werden soll oder den Bau von großen Solaranlagen, steht First Solar bei vielen auf der Liste. Das US-Unternehmen zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen. Diese sind für den Einsatz in netzgekoppelten Solarstromanlagen entwickelt und für den Vertrieb an führende Systemintegratoren, unabhängige Kraftwerksentwickler und Energieversorgungsunternehmen bestimmt.
First Solar meldet Umsatzrückgang für 2022
Jetzt hat das Unternehmen Zahlen vorgelegt, die an der Börse Nasdaq gut angekommen sind. Ist das auch für Sie als Anleger ein gutes Signal zum Einstieg? Im Jahr 2022 verzeichnete der US-amerikanische Solarkonzern einen Umsatz von 2,619 Milliarden US$ (2,471 Milliarden Euro), rund 10% weniger als im Vorjahr (2,923 Milliarden US$). Das Unternehmen erzielte einen Nettoverlust von 44,2 Millionen US$ (41,7 Millionen Euro), 2021 erwirtschaftete es hier noch ein Plus von 468,7 Millionen US$.
Neue Werke in den USA
Der Hersteller von Cadmium-Tellurid-Dünnschichtmodulen baut derzeit seine Kapazitäten in Werken in Indiana und Ohio, USA, massiv aus und blickt sehr optimistisch in die Zukunft. Allein im vierten Quartal wurde mit rund 1 Milliarde US-Dollar ein überproportional hoher Anteil des 2022 erreichten Umsatzes erzielt.
Starker Auftragseingang
Gleichzeitig verbuchte First Solar 12 Gigawatt (GW) an Bestellungen im vierten Quartal, im Gesamtjahr wurde ein Volumen von 48,3 GW gebucht. Das Unternehmen prognostiziert einen Umsatz von 11,8 bis 12,3 GW im Jahr 2023 bei einem Umsatz von 340 bis 3,6 Milliarden US$. Die zuversichtliche Prognose für das Jahr 2023 ließ das Wertpapier um 15% in die Höhe steigen.
Analysten sehen Kurspotenzial von 32 %
Fazit: Auch wenn die Quartalszahlen mit einem Umsatzrückgang und sogar einem Nettoverlust durchwachsen ist, sind die Analysten überwiegend positiv gestimmt. 14 von 24 Analysten raten zum Kaufen und 10 wollen Halten. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 192,82 US$, das jetzt aber deutlich überschritten wurde. Das höchste Analysten-Kursziel liegt bei 260,00 US$ und würde Ihnen ein maximales Potenzial von 32,9% bieten. Mein Tipp lautet allerdings: Laufen Sie keinesfalls den hohen Kursen hinterher und warten bis sich die derzeitige Euphorie wieder gelegt hat.
Volkmar Michler studierte Jura, Politik und Geschichte und ergänzte sein Wissen durch eine betriebs- und volkswirtschaftliche Zusatzausbildung. Seit rund 30 Jahren ist er hauptberuflich an der Börse aktiv. Dank seines umfassenden Fachwissens und einem breiten Expertennetzwerk identifiziert er die vielversprechendsten Zukunftsinvestments mit hohem Wachstumspotenzial.
