What’s up WhatsApp? – Neue Wege der Verständigung

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Erinnern Sie sich noch? Die Frage, wie es mit WhatsApp weitergeht, hat man sich in 2014 schon einmal gestellt, als der Kurznachrichtendienst vor der Übernahme durch Facebook stand.

Die weltgrößte Social Media-Plattform hat den Chat-Dienst damals für den gigantischen Preis von 19 Mrd. Dollar gekauft. Es war der größte Zukauf, den Facebook-Chef Mark Zuckerberg je getätigt hat.

Nun gerieten die beiden Dienste erneut in den Fokus der Medien, als im Mai gemeldet wurde, dass Facebook wegen falscher Angaben bei der Übernahme von WhatsApp 110 Mio. Euro Strafe an die EU-Kommission zahlen müsse.

Die 2014 erteilte Genehmigung zur Fusion der beiden US-Internet-Giganten werde aber nicht gekippt, wie man in Brüssel gleich verlauten ließ. Aber darum geht es heute gar nicht. Schließlich wird Facebook das verschmerzen. Es gibt allerdings schon wieder neue Gerüchte aus dem Silicon-Valley, die aufhorchen lassen.

Neue Gerüchte um Facebook und WhatsApp

Immerhin betreffen etwaige Änderungen oder Entwicklungen im Bereich des Messaging-Dienstes eine ganze Heerschar von Menschen rund um den Globus.

Wie das Statistik-Portal Statista meldet, ist die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer in den letzten vier Jahren ebenso kontinuierlich wie rasant auf aktuell 1,2 Mrd. Personen gestiegen.

Ich selbst kenne kaum noch jemanden, der kein WhatsApp hat, egal in welcher Altersstufe. Nun prescht Facebook mit einer neuen Meldung vor:

Der Chat-Dienst bietet seinen Usern nämlich laut dem US-Nachrichtenportal IT Times eine neue Funktion an. Diese Funktion beschäftigt sich mit dem Versenden von Dateien. Darunter fallen nicht mehr nur Videos und Fotos, sondern auch andere Dateien, die zum Beispiel im .zip oder .akp-Format verschickt werden können.

Eine Einschränkung gibt es aber offenbar doch noch: Die Größenlimitierung. Diese ist vom jeweiligen Betriebssystem abhängig. So können per iOS-App 128 MB, per Android 100 MB und per WhatsApp Web sogar nur 64 MB verschickt werden.

Genau wie die Textnachrichten sind die Dateien mit der End-to-end-Verschlüsselung versehen. Die neue Funktion wird in einem automatischen Update für alle Nutzer freigeschaltet.

WhatsApp bald kompletter E-Mail-Ersatz?

Wie auch immer sich die neue Funktion anlassen wird, sicher ist die Bewegung im Messaging-Markt. Jeder will mitmischen, keiner darf neue Trends verschlafen. Nicht zuletzt deswegen verlautet parallel zu dieser Meldung auch ein erneuter „Paukenschlag“ aus dem Hause Amazon:

Laut US-Medienberichten soll der weltgrößte Internet-Händler an einem WhatsApp-Konkurrenten mit dem Namen „Anytime“ arbeiten. Dabei soll es sich um eine Messaging-App mit speziellen Funktionen handeln.

Laut einem Bericht von AFTVnews soll Anytime über Standard-Messaging-Funktionen (Verschlüsselung, Video-Support, digitale Sticker etc.) verfügen, wie andere Messaging-Dienste auch. Jedoch will Amazon demnach wichtige Nachrichten mit einem höheren Sicherheitsgrad verschlüsseln, wobei auch private Anrufe abhörsicher sein sollen.

Amazon setzt zum Angriff an

Zudem soll sich Anytime auch in Sachen Group Messaging von der Konkurrenz abheben. So werde sich das Amazon-Produkt anders als WhatsApp nicht auf Telefonnummern beziehen, sondern hauptsächlich auf Nutzernamen und Twitter-ähnliche Antwortfunktionen setzen.

Um Freunde mit einer Nachricht erreichen zu können, müsse der Nutzer lediglich den Nutzernamen nennen, heißt es. Eine Telefonnummer sei nicht erforderlich. Daneben soll Anytime von Amazon auch Local-Sharing und simultanes Musikhören, Essensbestellungen und die Teilung einer Rechnung unter mehreren Nutzern unterstützen.

Ebenso soll Anytime Business-Chats unterstützen, ein Feature, an dem Facebook und Apple für ihre Dienste noch arbeiten. Anytime von Amazon soll es sowohl für den Desktop als auch für mobile Endgeräte geben, wobei sowohl iOS als auch Android unterstützt werden sollen.

Wann Amazons Anytime auf den Markt kommen wird, ist derzeit noch offen. Amazon.com hat in diesem Jahr bereits mit Chime einen Kommunikationsservice für Firmenkunden vorgestellt. Der neue Anytime-Service könnte die gleiche Technik und das gleiche Backend nutzen wie Chime, heißt es. Amazon wollte sich zu dem Medienbericht zunächst nicht offiziell äußern.

Amazon Prime Day 2017 bricht alle Rekorde – dank längerem Zeitfenster

Überhaupt scheint es, als sei der Höhenflug von Amazon derzeit unaufhaltsam: Auch der diesjährige Prime Day am 11. Juli war ein voller Erfolg. Die Verkäufe haben sowohl die Erlöse am Black Friday 2016 als auch am Cyber Monday übertroffen.

Die Prime Day-Erlöse wuchsen laut Unternehmensangaben um mehr als 60% gegenüber dem Vorjahr. Zudem habe eine Rekordzahl von Amazon Prime-Mitgliedern in 13 Ländern den Schnäppchen-Tag genutzt, um einzukaufen. Mehrere Zehnmillionen Prime-Mitglieder hätten das Event für Einkäufe genutzt, 50% mehr als im Vorjahr.

Wir werden Sie jedenfalls auf dem Laufenden halten, sowohl über das, was Amazon neben seinem jüngsten Einstieg ins Bio-Lebensmittel- und Klamottengeschäft noch alles im Schilde führt, als auch über die weitere Entwicklung bei Facebook bzw. WhatsApp.