Meta-Aktie: Was kommt nach der Euphorie?
Die letzten zwei Handelstage hatten es in sich: Die Notenbank-Sitzungen und das Zahlenwerk von Meta Platforms haben die Kurse explodieren lassen. Für Meta ging es auf einen Schlag mehr als 20 Prozent nach oben. Ein Umsatz über den Erwartungen und vor allem die Aussichten auf 2023 haben die Aktie stark steigen lassen.
Inzwischen ist die Euphorie deutlich abgeklungen – die Zahlen der übrigen Tech-Giganten rund um Apple, Amazon und Alphabet haben die Rally vorerst gestoppt. Doch wie geht es nun weiter für Meta Platforms? Was sind die Risiken und Chancen beim Facebook-Konzern für langfristig orientierte Anleger?
Meta Platforms: Zuckerbergs Plan für 2023 überzeugt
Im letzten Quartal von 2022 sind Umsatz und Gewinn bei Meta erneut zurückgegangen. Dass die Anleger trotzdem so positiv auf das Zahlenwerk reagiert haben, liegt zum einen daran, dass der Umsatz über den Erwartungen lag. In Q4 betrug dieser 32,16 Milliarden Dollar – Analysten hatten 31,5 Milliarden Dollar erwartet.
Für die Kursexplosion der Meta-Aktie war aber vor allem der Ausblick auf das aktuelle Jahr verantwortlich. CEO Mark Zuckerberg sprach von einem „Jahr der Effizienz“ und versprach zum einen weitere Kosteneinsparungen, zum anderen ein Aktienrückkaufprogramm über 40 Milliarden Dollar.
Meta-Aktie mit Achterbahnfahrt in den letzten Jahren
Ein Kurssprung von 20 Prozent erscheint auf den ersten Blick gigantisch und übertrieben. Schaut man sich jedoch an, woher die Meta-Aktie kommt, relativiert sich das. Ein paar Zahlen zur Verdeutlichung: 2021 notierte die Aktie von Meta Platforms (damals noch Facebook) noch regelmäßig über der Marke von 300 Euro.
In den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 folgte der krasse Absturz von Meta um gut 70 Prozent. Vor drei Monaten war das Papier kurzzeitig weniger als 100 Euro wert. Seither konnte sich der Kurs deutlich erholen und hat sich fast verdoppelt. Allein seit Jahresbeginn 2023 steht ein Plus von rund 50 Prozent zu Buche. Dennoch: Bis den Kursen aus 2021 ist es noch ein weiter Weg.
Meta-Aktie bleibt aussichtsreiches Langfrist-Investment – aber nicht ohne Risiko
Die Tech-Rally der vergangenen Jahre fand in 2022 ein abruptes Ende. Alle großen Player haben verloren und konnten ihr Wachstumstempo nicht mehr halten. Nach dem Corona-Boom müssen sich die Unternehmen neu positionieren.
Doch auch der zuletzt gebeutelte Meta-Konzern ist sehr gut aufgestellt. Facebook hat inzwischen zwei Milliarden aktive Nutzer, ein Plus von 16 Millionen im letzten Quartal. Meta hat mit Facebook, Instagram und WhatsApp eine riesige Anzahl an Nutzern weltweit und kann daher auch – wie angekündigt – im Boom-Bereich der Künstlichen Intelligenz zukünftig eine große Rolle spielen.
Entscheidend dürfte langfristig vor allem auch sein, wie sich das Großprojekt Metaversum in den kommenden Jahren entwickelt. Meta steckt Milliarden-Investitionen in den digitalen Raum aus virtueller, erweiterter und physischer Realität. Derzeit ist zwar noch unklar, wann und wie genau Meta daraus in Zukunft Kapital schlagen möchte. Bei den großen Zukunftsthemen sind Mark Zuckerberg und Meta jedoch ganz vorne mit dabei. Das bietet durchaus große Chancen für Anleger, die Kursrisiken in Kauf nehmen.