Meta Aktie trotz starker Q1-Bilanz unter Druck

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Mit Meta, Alphabet und Microsoft haben in dieser Woche die ersten drei der Big Five aus der US-Technologiebranche ihre Zahlen für das Auftaktquartal vorgelegt. Meta, der Mutterkonzern von Facebook, zu dem unter anderem auch Whatsapp und Instagram gehören, konnte dabei mit einem deutlichen Gewinnsprung aufwarten.

Meta Aktie trotz starker Zahlen auf Tauchstation

Dennoch ging die Aktie nach Vorlage der Bilanz erst einmal auf Tauchstation. Um satte 15 Prozent sackte der Kurs nachbörslich am Tag der Präsentation ab. So erfreulich die Entwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres ausgefallen ist: Anleger blicken skeptisch auf die Pläne von Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg, der weiterhin immense Summen in Forschung und Entwicklung stecken will, um die Bereiche Künstliche Intelligenz und Metaversum voranzutreiben.

Beides kostet viel Geld, wirft bisher aber keine Gewinne ab. Bis zur Rentabilität dürften noch Jahre ins Land gehen. Tatsächlich verbuchte die entsprechende Sparte „Reality Labs“ im Auftaktquartal einen operativen Verlust von rund 3,85 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum schlug hier ebenfalls ein Verlust von knapp 4 Milliarden Dollar zu Buche.

Werbegeschäft mit kräftigem Wachstum

Insgesamt erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr weiter steigende Ausgaben. Anstelle der bislang prognostizierten 30 bis 37 Milliarden US-Dollar sollen nun 35 bis 45 Milliarden Dollar in Investitionen fließen.

Immerhin: Das für Meta so wichtige Werbegeschäft, das zwischenzeitlich ins Stocken geraten war, läuft inzwischen wieder prächtig. Im Zeitraum von Januar bis Ende März kletterte der Umsatz in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahresquartal um 27 Prozent auf knapp 36,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn der Werbesparte konnte sich mehr als verdoppeln auf rund 12,4 Milliarden Dollar.

Erfreulich entwickelten sich auch die Nutzerzahlen. Im Schnitt lag die Zahl der aktiven Nutzer im März bei 3,24 Milliarden, die täglich auf einen der Meta-Dienste Facebook, Whatsapp, Instagram oder Threads zugriffen.

Aufholen bei KI: Anleger skeptisch, Analysten zuversichtlich

Im Bereich Künstliche Intelligenz haben bislang andere Tech-Konzerne die Nase vorn. Insbesondere Microsoft mit OpenAI liefert sich ein Rennen mit Google-Mutter Alphabet, und auch Amazon ist alles andere als untätig auf diesem Gebiet. Meta will nun aufholen und perspektivisch zu den führenden Anbietern im Bereich KI zählen. Dazu sollen nicht nur Chatbots mit den bestehenden Social Media Plattformen verknüpft und dort eingebettet werden, vielmehr setzt Meta darüber hinaus auch auf Hardware-Produkte wie VR- oder Sonnenbrillen, die in Kooperation mit dem Hersteller Ray Ban entwickelt werden sollen.

Inwieweit sich die Investitionen perspektivisch auszahlen werden, bleibt abzuwarten. Kurzfristig zeigten sich Anleger eher skeptisch gegenüber den von Zuckerberg angestrebten Investitionsplänen. Analysten reagierten dagegen deutlich zuversichtlicher: Sie raten mit großer Mehrheit zum Kauf der Meta Aktie. Die Kursziele reichen dabei von 480 Dollar (JP Morgan) bis 575 Dollar (UBS). Zuletzt notierte das Papier mit knapp 440 Dollar deutlich darunter.