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Deal mit SK On? Update zur Lithium-Offensive von Exxon!

Inhaltsverzeichnis

Exxon Mobil hat ein wichtiges Update in Sachen Lithium veröffentlicht, das zeigt, wie zukunftsfähig die neue Strategie des US-Ölgiganten ist. Bevor wir uns der Meldung annehmen, zunächst ein paar wichtige Hintergrundinfos für Sie.

Exxon-Chef Darren Woods hatte jahrelang die Elektromobilität sowie die damit verbundenen Märkte belächelt und deren Sinnhaftigkeit öffentlich infrage gestellt. Kein Wunder, können die Elektroautos doch einen wichtigen Abnehmermarkt von Exxon allmählig ins Abseits treiben – nämlich die fossilen Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren. Doch inzwischen hat Woods eine beachtliche Kehrtwende hingelegt. Vielmehr soll Exxon nun selbst vom Wachstumspotenzial der Verkehrswende profitieren, natürlich auch angesichts der staatlichen Förderungen. Im Mittelpunkt steht das Batteriemetall Lithium.

Exxon und Smackover: Das steckt hinter der Lithium-Offensive

Derzeit forciert der Ölriese innerhalb der Smackover-Formation im US-Bundesstaat Arkansas ein umfangreiches Lithiumprojekt. Smackover ist eine geologische Formation, die wegen ihrer hohen Erdölreserven in den 1920er-Jahren zu einem beachtlichen Ölboom im Süden des Bundestaats geführt hatte.

Gleichzeitig befinden sich in Smackover offenbar auch extrem ertragreiche Lithiumsolen, die bislang weitestgehend ungenutzt blieben. Exxon hatte sich 2023 die Rechte für ein großes Areal in Smackover gesichert und will dort nun eine Lithiumproduktion aufbauen.

Im von Pantera Minerals veröffentlichten Bild sehen Sie das Areal und andere ebenfalls dort aktive Firmen. Darunter: der US-Lithiumprimus Albemarle:

Ein Bild, das Text, Diagramm, Karte, Plan enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: Pantera Minerals (https://panteraminerals.com/pantera-lithium-brine/)

2027 soll die Produktion von Exxon anlaufen und pro Jahr rund 1 Million Elektroautos mit batteriefertigem Lithium versorgen. Bis 2030 will der Energieriese einer der führenden US-Lithium-Player sein. Der Clou: Exxon verfügt über umfangreiche technologische Expertise beim Bohren und will diese nutzen, um an die Lithiumsolen unter der Erde heranzukommen. Das senkt prinzipiell die Investitionskosten.

Exxon setzt wohl auf DLE

Zudem will der Konzern zusammen mit seinem Partner Tetra Technologies das sogenannte DLE-Verfahren nutzen. Bei diesem Prozess (Direct Lithium Extraction) wird die Sole zu einer Verarbeitungsanlage gepumpt. Dort kommt dann ein spezielles Material – zum Beispiel ein Harz – zum Einsatz, um lediglich das Lithium aus der Sole herauszulösen. Die genutzte Sole kann schließlich wieder in das Grundwasser eingeleitet werden.

Damit unterscheidet sich DLE grundlegend vom konventionellen Lithium-Abbau in Salzseen. Hier wird die Sole in großen Teichen verdunstet, um das Lithium zu extrahieren. Das geht mit teils erheblichen Umweltbelastungen einher. DLE gilt deshalb als ökologisch sinnvollere Alternative. Bis dato ist die Technologie aber kaum in industriellem Maßstab verbreitet. Exxon Mobil könnte hier einer der Vorreiter sein.

Batteriekonzern SK On an der Angel

Kommen wir jetzt zur neuen Meldung: Wie Exxon vor wenigen Tagen mitteilte, habe man eine unverbindliche Lithium-Liefervereinbarung mit dem südkoreanischen Batteriekonzern SK On unterzeichnet – im Umfang von bis zu 100.000 Tonnen. Die Südkoreaner wollen das Batteriemetall demnach in den USA selbst einsetzen. SK On, einer der weltweit größten Anbieter von Akkus für Elektroautos, betreibt im US-Bundesstaat Georgia bereits zwei Batterieanlagen und beliefert Großkonzerne wie Ford und Volkswagen. Aktuell baut das Unternehmen vier weitere Batteriewerke in den USA, mit Unterstützung einiger Autobauer.

SK On und letztendlich auch Exxon Mobil profitieren in dem Kontext von üppigen staatlichen Hilfen, sowohl auf Bundes- als auch auf Bundesstaatsebene. Die USA wollen die Lieferketten für Elektroautos ins Heimaltland holen, um insbesondere von China unabhängiger zu werden. Hierfür wird der Aufbau einer volkswirtschaftlich relevanten Lithiumproduktion und Batterieherstellung subventioniert und bei den Förderungen der Elektroautos darauf geachtet, dass die Rohstoffe und Komponenten aus den USA selbst oder Ländern stammen, mit denen Washington ein Freihandelsabkommen unterhält.

Mein Fazit für Sie

Dass sich Exxon Mobil mit Lithium ein neues Standbein aufbaut und jetzt bereits eine erste (noch unverbindliche) Liefervereinbarung geschlossen hat, untermauert die Bedeutung der Elektromobilität für die USA – trotz aller Widerstände, die der Sektor zuletzt wegen der makroökonomischen Probleme hinnehmen musste.

Für die Exxon-Aktie selbst ist das neue Geschäft meiner Meinung nach eine willkommene Diversifizierung und neben der CO2-Abscheidung das zweite wichtige Standbein im Bereich Dekarbonisierung. Auch wenn die Lithiumpreise momentan schwer unter Druck sind, dürfte sich in den nächsten Jahren perspektivisch eine Erholung der Marktpreise ergeben, so die Prognose einiger Experten. Hintergrund sind die auf globaler Ebene wohl nachlassenden Hindernisse für die Elektromobilität sowie der extrem wachstumsstarke Markt rund um die stationären Batteriespeicher, die für das Stromnetz im Zuge der Energiewende ausschlaggebend sind. Exxon könnte dann Ende der 20er-Jahre im Optimalfall mit einer wesentlich lukrativeren Marge durchstarten.