Dieser Sektor bietet goldene Short-Chancen für die kommende Korrektur!
Ich bin seit über 20 Jahren an der Börse. Aber so eine schwierige Marktphase wie aktuell habe ich nur drei oder vier Mal erlebt. Selbst letztes Jahr war es einfacher, als sich der Bärenmarkt abzeichnete und klar war, dass das große Geld auf der Short-Seite verdient wurde. Doch aktuell kann der US-Markt in beide Richtungen durchstarten. Das macht die Situation so kompliziert.
Auf der Bullenseite haben wir ein sehr beeindruckendes Momentum an den Aktienmärkten und eine stark verbesserte Charttechnik. Zudem hat sich an der Börse die Meinung verfestigt, dass wir ein Soft Landing der US-Wirtschaft sehen könnten und der Zinserhöhungszyklus spätestens Ende des Jahres vorbei sein wird.
2023: Ein Markt für Trader
Auf der Bärenseite haben wir eine historisch hohe Bewertung viele US-Aktien und eine unterdurchschnittliche Quartalsberichtssaison der US-Unternehmen. Das passt nicht zusammen. Zudem steigen die Rohstoffpreise wieder an, was zu steigender Inflation führen wird – und dafürspricht, dass die Zinsen länger hoch bleiben. Dann sind da noch die geopolitischen Risiken, die aktuell von den Aktien- und Rohstoffmärkten komplett ignoriert werden.
Für Investoren ist diese Situation ein Horror. Denn es ist aktuell unmöglich, die wirtschaftliche, geopolitische und unternehmerische Zukunft seriös zu prognostizieren. Also fokussiere ich mich derzeit auf das Marktsegment mit den aktuell besten Gewinn-chancen: Trading.
Als Trader spielen die makroökonomischen und selbst die unternehmerischen Unsicherheiten eine untergeordnete Rolle. Denn als Trader ist man ebenso schnell aus einer Position raus, wie man sie gekauft hat. Wenn der Markt nach unten wegbricht, tradet man als Short-Trader auf fallende Kurse. Das kann ein Investor nicht.
Short-Chance bei überbewerteten Old Economy-Werten
So habe ich z.B. die Zahl der Short-Positionen in meinem Börsendienst Cannabis Insider in der letzten Woche deutlich erhöht. Denn die überfällige kurzfristige Korrektur kommt. Im Winter haben die Leser mit Short-Trades auf Pharma- und Big-Biotech-Aktien bis zu +103,3 % Gewinn gemacht – während die Kurse der Pharma- und Biotech-Aktien fielen.
Doch dieser Trade ist nach den Verlusten der Aktien erst mal gelaufen. Wer nicht dabei war, hat diese Gewinne verpasst. Jetzt liegen die besten Short-Chancen bei ausgewählten Hightech-Aktien, die zu stark gestiegen oder fundamental Schrott sind, und Old Economy-Unternehmen, deren Aktien in 2022 zu stark anstiegen.
Einige Top-Short-Kandidaten aus dem Old Economy-Sektor weisen inzwischen absolut abenteuerliche Kurs-Gewinn-Verhältnis-Bewertungen im Bereich von 40 und höher auf! Und diese Firmen werden in 2023 maximal im einstelligen Prozentbereich wachsen. Zum Vergleich: Microsoft hat aktuell ein KGV von rund 28.
Fazit: Wenn der Aktienmarkt kippt, wird es sehr schnell gehen. Da viele Hebelderivate dann durch den Volatilitätsanstieg deutlich teurer werden, lautet die smarte Strategie der Short-Seller: Jetzt nach und nach in der Spitze der Jahresauftaktrallye Short-Positionen aufbauen – und dann die Korrektur voll mitnehmen.