Coca-Cola und SAP mit Zahlen: Hui, oder pfui?
Zahlen, Zahlen, Zahlen – so weit das Auge reicht. So viel Spannendes diese Woche, wobei ich mein Bestes gebe, Sie diesbezüglich hier in meinem Daily auf dem Laufenden zu halten. Werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse von Coca-Cola und SAP, die gestern an der Reihe waren. Und so viel schonmal vorweg: Keiner enttäuschte seine Anteilseigner.
Coca-Cola glänzt einmal mehr!
Den US-Getränkehersteller Coca-Cola kennt man einfach. Und genau das scheint auch ein ganz entscheidender Vorteil zu sein – auch in Krisenzeiten. Denn der Konzern hat gestern frische Zahlen vorgelegt und trotz gestiegener Preise sowie Rezessionssorgen im zurückliegenden dritten Quartal glänzend verdient. Eine starke Marke eben!
Vor allem auf den robusten Absatz von Softdrinks war und ist Verlass, und dabei ganz besonders auf den von “Zero Sugar”-Cola – ein wahrer Verkaufsschlager. Aber auch Tee-, Kaffee- und Sportgetränke bleiben beliebt und spülen Geld in die Kassen.
So steigerte der Pepsi-Kontrahent seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 2,83 Mrd. Dollar. Die Erlöse kletterten um 10% auf 11,06 Mrd. Dollar. Coca-Cola hob sein Umsatzziel für das Gesamtjahr an.
Ein gutes Basisinvestment
Für Coca-Cola spricht vieles. Gute Zahlen, ein krisensicheres Geschäftsmodell – die Aktie bleibt ein top Basisinvestment für jedes langfristig aufgestellte Depot. Inklusive attraktiver verlässlicher Dividende, und das seit vielen, vielen Jahren.
Analysten der US-amerikanischen Großbank JPMorgan hatten ihr Votum bereits vor der Veröffentlichung der Zahlen auf „Overweight“ belassen und rechneten vorab mit einem starken dritten Quartal.
Bernstein-Analyst Callum Elliot sprach nach den Zahlen von einem viel robusteren Volumenwachstum, als er normalerweise erwartet hätte, angesichts der Preismaßnahmen.
SAP – wesentlich besser als erwartet
Ebenfalls Zahlen gab es vom größten europäischen Softwarehersteller SAP. Die Walldorfer konnten dank des schwachen Euro besser durch das dritte Geschäftsquartal steuern als zuvor angenommen.
So belief sich das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf knapp 2,1 Mrd. Euro und lag somit auf Vorjahresniveau und übertrag auch den Analystenkonsens mit seinen Schätzungen. Der Umsatz kletterte um 15% rauf auf überraschend starke 7,84 Mrd. Euro – zwei Drittel des Zuwachses stammten aus Währungseffekten.
War das Q3 die erhoffte Wende?
Investitionen in das wichtige Cloudgeschäft lasten auf dem Ergebnis, was der Konzern jedoch vorab bereits andeutete. SAP-Chef Christian Klein nannte die Entwicklung einen Wendepunkt – das vierte Jahresviertel dürfte deutlich besser ausfallen.
Denn unterm Strich stand ein Einbruch des Nettogewinns von SAP um 61% auf 547 Mio. Euro. Noch vor rund einem Jahr trieben Beteiligungsergebnisse des Risikokapitalfonds Sapphire Ventures die Gewinne maßgeblich nach oben. Durch die derzeitige Börsenlage war das dieses Jahr nicht der Fall.
Umsatz- und Ergebnisprognosen sind seitens des Managements des DAX-Konzerns rund um Christian Klein bestätigt worden.
Die Aktie der Softwareschmiede konnte stark von den positiven Ergebnissen profitieren. Die US-Bank JPMorgan hat prompt ihr Kursziel für SAP von 115 auf 116 Euro angehoben sowie die Einstufung auf “Overweight” belassen. Aufgrund der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen. Der Weg nach oben sei nach dem starken Quartalsergebnis nun klarer.