Berkshire Hathaway: Nachfolge für Buffett ist geklärt

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Jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai pilgern Tausende von Anlegern nach Omaha im US-Bundesstaat Nebraska. Vermutlich wissen Sie schon, was ich meine. Die Rede ist von der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, der Beteiligungsgesellschaft von Börsenlegende Warren Buffett.

In diesem Jahr fehlte erstmals Charlie Munger. Warren Buffetts kongenialer Partner war Ende November vergangenen Jahres im Alter von 99 Jahren gestorben.

„Woodstock der Kapitalisten“

Bei vielen Anlegern hat die Veranstaltung in dem verschlafenen Städtchen in Nebraska Kultstatus. Zum einen deshalb, weil die Börsenlegende Warren Buffett viele Aktionäre zu Millionären gemacht hat. Wer Ende der 1960er-Jahre für nur 1.000 Dollar bei Buffetts Beteiligungsgesellschaft eingestiegen ist, verfügt heute über Anteile im Wert von mehr als 13 Mio. Dollar.

Im Schnitt ist der Buchwert von Warren Buffetts Beteiligungen um annähernd 20% pro Jahr gestiegen. Und das über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahrhundert. Eine sensationelle Leistung! Der S&P 500 kommt inklusive der Dividenden nur auf eine Rendite von knapp 10%.

Das „Woodstock der Kapitalisten“ erfreut sich auch deshalb großer Beliebtheit, weil sich in einer weiteren Halle auf einer Art Messe viele Unternehmen präsentieren, die zum Berkshire-Imperium zählen. „See’s Candies“ (Schokolade), „Brooks“ (Sportschuhe), „Fruit of the Loom“ (T-Shirts) oder „Duracell“ (Batterien) sind nur einige Beispiele der zahlreichen nicht börsennotierten Tochtergesellschaften.

Nachfolge ist geklärt

Über viele Jahrzehnte hatte Buffett gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Charlie Munger mit viel Humor die Fragen der Teilnehmer beantwortet. Ein bisschen wie Waldorf und Stadler, die alten Herren aus der „Muppets Show“. In diesem Jahr saßen Greg Abel und Anjit Jain zusammen mit Buffett auf der Bühne.

Greg Abel leitet derzeit die operativen Firmen im Konzern. Er soll nach Buffetts Ausscheiden als CEO auch die Verantwortung für das Aktien-Portfolio übernehmen. „Greg kennt sich bei Firmen sehr gut aus. Wer das mitbringt, kennt sich auch mit Aktien gut aus“, so Warren Buffett.

Quelle: www.aktienscreener.com

Stabiler Aufwärtstrend

Die Nachfolge für die Investmentlegende ist also geklärt. Auch wenn der Kult-Faktor Buffett irgendwann wegfällt, sollte die Berkshire-Hathaway-Aktie auch für die Zukunft ein aussichtsreiches Investment bleiben.

Die Charttechnik gibt jedenfalls grünes Licht. Nach einer kleinen Atempause zog die günstigere B-Aktie zuletzt wieder an und nimmt Kurs auf ihr Allzeithoch vom Februar bei 430 Dollar. Mittelfristig ist die runde 500-Dollar-Marke ein realistisches Ziel.