Berkshire Hathaway: Einer der größten Aktienrückkäufer
In der vergangenen Woche habe ich Ihnen ausführlich erläutert, was Aktienrückkäufe sind, wie sie sich auswirken (können) und warum Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen.
Gestern habe ich Ihnen dann mit dem deutsch-niederländischen Biotech-Spezialisten Qiagen einen ersten Aktienrückkäufer vorgestellt. Heute folgt mit der US-amerikanischen Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway einer der größten Aktienrückkäufer.
Berkshire Hathaway: die teuerste Aktie der Welt
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von Berkshire Hathaway bereits 1965. Damals erwarb Warren Buffett das kleine Textilunternehmen Berkshire Hathaway. Aus diesem formte er nach und nach eine Holding mit Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft.
Vier Jahre später bot er seinen Anlegern, für die er zuvor schon erfolgreich einen Investmentpool geführt hatte, Berkshire-Anteile an. Aktionäre der ersten Stunde konnten seinerzeit zum Preis von 43 Dollar einsteigen.
Aktuell notiert die A-Aktie von Berkshire Hathaway, die teuerste Aktie der Welt, bei über 600.000 US-Dollar (!) und ist damit für die meisten Privatanleger viel zu teuer. Aber keine Sorge, es gibt seit einigen Jahren auch noch die qualitativ gleichwertige B-Aktie, die mit rund 400 US-Dollar auch für Privatanleger erschwinglich ist.
Und weil Warren Buffett und sein im vergangenen Jahr im Alter von 99 Jahren verstorbener Partner Charlie Munger in den vergangenen Jahrzehnten so überaus erfolgreich waren, pilgern Jahr für Jahr zehntausende von Anlegern zur Hauptversammlung seiner Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway.
Auch ich habe diese Hauptversammlung in den vergangenen 20 Jahren fast jedes Jahr besucht und werde auch in diesem Jahr wieder vor Ort sein, wenn in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska das „Woodstock der Kapitalisten“ steigt.
Ein Blick auf die jüngsten Zahlen
Die Aktie von Berkshire Hathaway hat sich in den vergangenen Monaten stark entwickelt. Auf 12-Monats-Sicht liegt das Plus bei rund 25%. Auch die Zahlen, die Berkshire zuletzt veröffentlicht hat, waren stark.
Der operative Gewinn stieg im 4. Quartal 2023 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 8,5 Mrd. US-Dollar. Buffett verwies dabei insbesondere auf ein „außerordentlich gutes“ Versicherungsgeschäft. Im Gesamtjahr erhielte Berkshire einen operativen Gewinn von 37,4 Mrd. US-Dollar. Das waren satte 21% mehr als im Vorjahr.
Die Cashreserven von Berkshire lagen per Ende 2023 bei rund 160 Mrd. US-Dollar. Damit ist weiterhin mehr als genug Geld für Zukäufe und Aktienrückkäufe vorhanden. Aktuellere Zahlen präsentiert das Unternehmen Anfang Mai im Rahmen der Hauptversammlung.
Fazit: Aufgrund des hervorragenden Managements des Unternehmens (die Nachfolge von Buffett ist längst geregelt), bleibt die Berkshire-B-Aktie aus meiner Sicht ein ideales Value-Investment für Langfristanleger, die nicht über das Kapital verfügen, sich eine A-Aktie für über 600.000 US-Dollar ins Depot zu legen.