Warum jetzt nicht der beste Zeitpunkt für Trump ist, sich mit China anzulegen

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Laut, rücksichtslos und sagen wir, gewöhnungsbedürftige Tischmanieren. Die Chinesen, besonders in großen Gruppen, machen es einem leicht, sie nicht mögen. Das habe ich in Laos und Kambodscha die letzten vier Wochen immer wieder erfahren. Als zahlende Touristen sind sie in Südostasien mittlerweile ein nicht mehr zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.

Trumps Hardliner provozieren

Die wirtschaftliche Macht Chinas wird auch der neue gewählte US-Präsident noch zu spüren bekommen. Trump hat jetzt eine ganze Reihe von Hardlinern in sein Kabinett berufen, die keine Chance auslassen zu provozieren. Vielleicht ist das aber nicht der beste Moment, sich mit dem Reich der Mitte anzulegen.

Apple knickt vor China ein

Denn Chinas Führungsspitze steht vor Veränderungen und reagiert besonders empfindlich auf Provokationen. Selbst der mächtige Technologie-Gigant Apple ist jetzt vor China eingeknickt. Vor wenigen Tagen hat Apple die „New York Times“-App aus dem chinesischen iTunes-Store entfernt.

Ob nun Selbstzensur oder Selbstschutz – auch wenn dieses Angebot nur wenige Leser in China hatte, hat der Schritt von Apple mehr als symbolische Bedeutung. Denn China ist als Markt für Apple einfach zu wichtig. Da nimmt man die Medienzensur in Kauf.

China hat die USA in der Hand

Das wird auch Trump noch zu spüren bekommen. Was der umstrittene Milliardär im Weißen Haus vielleicht gerne verdrängt: Nach Japan ist China der größte ausländische Gläubiger der USA. China hat seine Exportüberschüsse über Jahre in US-Anleihen gesteckt – China hält amerikanische Staatsanleihen im Wert von sage und schreibe 1,1 Billionen US$.

Amerikaner leihen sich Geld bei Chinesen

Die größte Volkswirtschaft der Welt lebt auf Pump. Das bedeutet: Die Amerikaner sind davon abhängig, dass sie Kredite von China bekommen. Für die unbeliebten Chinesen ist das eine nicht zu unterschätzende Machtposition. Vielleicht werden wir erleben, dass der großmäulige Trump plötzlich ganz kleine Brötchen bäckt.