Game-Changer: Diese Aktien sind Ihr Nonplusultra!

Inhaltsverzeichnis

Stillstand ist Gift: Das gilt freilich auch für die Wirtschaft und insbesondere für die Börse. Schließlich entscheiden interessante und marktfähige Innovationen darüber, ob ein Unternehmen zukunftsfähig ist. Eine Erkenntnis, die in Zeiten der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz noch einmal enorm an Relevanz gewinnt, auch für Sie als Anleger.

Aber welche Unternehmen sind denn nun die führenden Innovatoren? Die US-Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) hat hierzu jetzt abermals eine Antwort präsentiert.

Hintergrund: Alljährlich veröffentlichen die Experten das Ranking „The Most Innovative Companies“, das ein wichtiger Indikator ist, um den Innovationsmarkt einschätzen zu können. Hierfür befragt Boston Consulting weltweit rund 1.000 Innovationsmanager danach, welche konkreten Unternehmen sie für sehr innovativ halten, auch außerhalb ihres Kerngeschäfts. Darüber hinaus vergleichen die Analysten die Renditen, welche die Börsenkonzerne in den letzten drei Jahren ihren Anlegern eingebracht haben.

BCG-Innovationsranking: Apple unangefochten an der Spitze

Kurzum: Auch in der neusten Ausgabe des Rankings dominieren die Amerikaner. Auf Platz 1 thront unverändert Apple. Der Konzern, der das Smartphone-Zeitalter begründete, aber auch bei Tablets, kabellosen Kopfhörern sowie unzähligen Software-Diensten die Richtung vorgibt, hat allein 2022 rund 26 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investiert.

Darüber hinaus generierte die Apple-Aktie für die Anleger in den letzten drei Jahren trotz makroökonomischer Belastungen satte Gewinne, wie Sie im Chart[1] sehen können (Stand: 05.06.2023, 10:00 Uhr, Börse Stuttgart):

Amazon und Tesla auch auf dem Treppchen

Auf Rang 2 folgt der US-Elektroautopionier Tesla, der sich im Ranking der BCG um drei Plätze verbessern konnte. Tesla gilt als Innovationstreiber der Elektromobilität – vor allem bei den im Auto integrierten Software-Diensten. Diese sorgen für eine umfangreiche Vernetzung der Fahrzeuge und neue interessante Monetarisierungsmodelle, die von der Konkurrenz inzwischen nachgeahmt werden. Tesla hat 2022 rund 3 Milliarden Dollar für die Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Die Top 3 wird indes erneut vom US-Techkonzern Amazon komplettiert. Das Mega-Unternehmen ist längst nicht mehr nur ein E-Commerce-Betreiber, sondern bietet auch in Sachen Cloud, Software-Entertainment, Hardware und Künstlicher Intelligenz datengesteuerte sowie kundenorientierte Innovationen. Amazon hatte 2022 mit rund 70 Milliarden Dollar das höchste Innovationsbudget weltweit.

Restliche Top 10 – BYD und Siemens stechen hervor

Im Folgenden sehen Sie die restliche Top 10 laut BCG (in Klammern sind die Platzveränderungen gegenüber dem Vorjahr angemerkt):

  • Alphabet (0)
  • Microsoft (-3)
  • Moderna (+1)
  • Samsung (-1)
  • Huawei (0)
  • BYD (Rückkehrer im Ranking)
  •  Siemens (+10)

Der chinesische Elektroautobauer BYD, der derzeit als schärfster Tesla-Herausforderer gilt, schaffte es 2023 wieder in das Ranking – und gleich auf Platz 9. Die Chinesen sind neben den Stromern selbst insbesondere bei der Batterietechnologie das Nonplusultra. Mit dem „Blade“-Akku auf LFP-Basis (Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie) bietet BYD lange Laufzeiten, weniger Wartungsbedarf, mehr Sicherheit und erhebliche Kostenreduktionen. Dass die Technologie der Chinesen ein Game-Changer ist, zeigt sich auch daran, dass selbst Tesla für einige seiner Modelle die BYD-Batterien nutzt.

Den größten Sprung innerhalb der Top 10 legte jedoch der deutsche Konzern Siemens hin. Das Unternehmen hat in seinem Fiskaljahr 2022 rund 5,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Die knapp 47.000 in jenem Bereich tätigen Mitarbeiter brachten nach Siemens-Angaben in diesem Zeitraum rund 4.650 Erfindungen und 2.650 Patente hervor.

Siemens hilft maßgeblich bei der Digitalisierung der Industrie und des Bahnverkehrs. Über sein Programm „Xcelerator“ trägt der deutsche Konzern zur Vernetzung und Automatisierung von Prozessen bei, um Effizienz, Nachhaltigkeit und Ausfallsicherheit der Kunden zu erhöhen. Dabei kommen innovative Software- und Hardware-Lösungen rund um das Internet der Dinge (IoT) zum Einsatz.

Zudem hat die Siemens-Aktie trotz der Schwächephase im ersten Halbjahr 2022 in den letzten drei Jahren eine Rendite von insgesamt 47 Prozent generiert (Stand: 05.06.2023, 10:00 Uhr) – und war damit deutlich besser als der Dax (+25 %).

Diese deutschen Konzerne zählen auch zu den Top 50

Siemens ist laut BCG also der innovationsstärkste Konzern aus Deutschland und aus Europa. Aber auch ansonsten ist Deutschland im Ranking prominent vertreten. Fünf der 50 gelisteten Unternehmen stammen aus der Bundesrepublik:

23. BioNTech (neu im Ranking)

37. Bosch (-11)

43. Mercedes-Benz (Rückkehrer im Ranking)

49. BMW (Rückkehrer im Ranking)

Übrigens: Die Boston Consulting Group hat die Innovationsmanager auch explizit nach den einzelnen Investitionsbereichen befragt. Demnach haben 61 Prozent der Unternehmen bereits Geld in die Künstliche Intelligenz investiert. Die KI zieht damit so hohe Investitionen an wie kein anderer Tech-Teilsektor. Etwa 46 Prozent investierten demnach in die Robotik und Prozessautomatisierung, 44 Prozent in das Internet der Dinge und immerhin 10 Prozent in Innovationen rund um das Quanten-Computing.

Mein Fazit für Sie

Das Ranking der BCG zeigt abermals, wer bei den Innovationen den Ton angibt: Es sind natürlich die USA – auch wenn Deutschland sich wahrlich nicht verstecken muss. Sie als Anleger können diese Erkenntnisse nutzen, um sich langfristige Investment-Chancen zu sichern.

Denn: Forschung und Entwicklung werden in den nächsten Jahren angesichts der digitalen Transformation und der Energiewende eine noch wesentlich größere Rolle spielen als in der Vergangenheit. Ausruhen dürfen sich die Konzerne in diesen dynamischen Zeiten jedenfalls nicht. Nur wer regelmäßig Innovationen liefern und diese lukrativ monetarisieren kann, ist zukunftsfähig. Behalten Sie das bei Ihren Aktien-Entscheidungen unbedingt im Hinterkopf.