Buffett fährt auf Äpfel ab: Star-Investor kauft dickes Paket Apple-Aktien

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Warren Buffett wird vermutlich als der größte Investor aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Beginnend mit einer relativ kleinen Summe in den 1960er Jahren von seinem Arbeitszimmer in Nebraska aus, ist sein persönliches Vermögen heute auf geschätzte 74 Mrd. Dollar angewachsen.

Und Buffett wäre bei Weitem sicher der reichste Mensch der Welt, wenn er nicht so viel Geld für wohltätige Zwecke gespendet hätte.

Seine Strategie des Value-Investings („Kaufe den Dollar für 50 Cent!“) wurde entsprechend zur heiligen Formel des erfolgreichen Investments.

Und tatsächlich ist es für Anleger sicher nicht der schlechteste Rat, die Herangehensweise von Warren Buffett als Vorbild zu verwenden.

Wer wie Buffett auf breit aufgestellte Unternehmen setzt, die ein leicht verständliches Geschäftsmodell haben und Jahr für Jahr Tonnen freien Cashflow produzieren, der wird damit an der Börse langfristig Erfolg haben.

Buffett gewährt Einblick in seine Depots

Natürlich fragen sich momentan viele Anleger, was Warren Buffett eigentlich jetzt gerade, nach der US-Wahl macht. Dass Buffett im Wahlkampf hinter Demokratin Hillary Clinton stand, ist kein Geheimnis.

In einem Interview sagte er zuletzt aber auch, dass die Nation jetzt hinter dem Präsidenten zusammenkommen solle. Fakt ist: Buffett hat seit der US-Wahl so schnell Aktien gekauft wie nie zuvor.

Seit dem Trump-Sieg hat sich die Investment-Legende amerikanische Aktien im Wert von 12 Mrd. Dollar ins Depot gelegt.

Am Dienstag war wieder „13-F-Tag“ – an der Börse auch gern „der Tag der Wahrheit“ genannt. An diesem Tag erfahren Aktionäre, wo die Großen an der Wall Street investiert sind.

Hinter dem Kürzel „13-F“ verbirgt sich ein vierteljährlicher Bericht an die US-Finanzaufsicht SEC, ein öffentliches Dokument, in welchem die Transaktionen für das abgelaufene Quartal offengelegt werden.

Meldepflicht besteht für alle Investoren, die auf eine Portfolio-Größe von 100 Mio. Dollar und mehr kommen. Auch Buffett hat nun wieder einmal seine letzten Coups bekanntgegeben.

Und Anleger erhoffen sich wie immer lukrative Ideen für ihre eigenen Depots.

Anteil an Apple vervierfacht

Der erfolgreiche Investor hat im vierten Quartal massiv in Aktien des Kultkonzerns Apple investiert. Über seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway vervierfachte er seinen Anteil an der iPhone-Schmiede.

Damit hat er mal wieder gezeigt, dass er das richtige Händchen und vor allem Timing hat. Die Apple-Aktie hat in diesem Jahr bereits 16% draufgesattelt. In kürzester Zeit floss also mit seinen 57 Mio. Aktien ein Milliardengewinn in seine Taschen.

Gute Gewinnchancen wittert Buffett offenbar auch bei dem US-Saatguthersteller Monsanto. Bevor die geplante Übernahme durch Bayer über die Bühne geht, hat er sich über seine Beteiligungsholding 8 Mio. Aktien gesichert, die mehr als 800 Mio. Dollar wert sind.

Der Milliardär rechnet demzufolge mit einem Gelingen der angepeilten Übernahme durch den DAX-Konzern. Noch fehlen aber sämtliche Genehmigungen durch die Behörden rund um den Globus. Ein möglicher Abschluss des Geschäfts dürfte also nicht vor Ende 2017 erfolgen.

Und auch an der Fliegerei hat Buffett weiterhin Spaß – zumindest auf dem Börsenparkett. Bei den vier größten amerikanischen Fluggesellschaften griff der Starinvestor großzügig zu.

An American, Delta, Southwest und United Continental erhöhte Buffett seinen Aktienanteil auf 9,3 Mrd. Dollar – sieben Mal so viel wie noch Ende September.

Bei diesen Aktien hat Buffett sein Geld abgezogen

Der Bericht der US-Börsenaufsicht SEC zeigt aber nicht nur, wo Buffett seit dem Wahlsieg von Donald Trump Aktien gekauft hat. Er legt auch offen, wo er sein Geld abgezogen hat.

So hat sich der Börsenguru fast komplett vom amerikanischen Einzelhandelsriesen Walmart verabschiedet. Er trennte sich für 900 Mio. Dollar von Aktien des Unternehmens.

Damit hält er von den zuvor 13 Mio. Aktien jetzt nur noch 1,4 Mio. Stück. Zweifelt Buffett an der Zukunft des Einzelhandels und Walmart? Amazon und andere Onlinehändler sind zugegeben große Konkurrenten.

Komplett ausgestiegen ist Buffett bei dem Weltmarktführer bei Landmaschinen Deere. Er gab seinen 1,8 Mio. Dollar schweren Anteil an dem Konzern zum Durchschnittspreis von 94,02 Dollar ab.

Der Landmaschinenbauer steht zunehmend unter Druck, da Bauern nicht genug Geld mit ihren Produkten einnehmen und deshalb bei der Erneuerung ihres Maschinenparks sparen.

Außerdem veräußerte Buffett seine 20 Mio. Aktien an dem Pipeline-Betreiber Kinder Morgan. Ebenfalls zog er sich vollständig aus dem Aktienengagement des Telekom-Anbieters Verizon zurück und trennte sich hier von seinen zuletzt im Depot gehaltenen 15 Mio. Aktien.