Apple: Top Zahlen, top Unternehmen!
Wenn man bedenkt, dass die Inflation in den USA bei besorgniserregenden 9,1% liegt, die Zinsen durch die US-Notenbank FED mittlerweile auf 2,25 – 2,5% angehoben wurden und sich die Konsumentenlaune auf dem Tiefpunkt befindet, dann sind die Quartalszahlen von Big-Tech Apple schon durchaus erstaunlich. Hätten Sie das gedacht?
Gutes Ergebnis – gute Prognose fürs nächste Quartal
Trotz all diesen Widrigkeiten konnte Apple seine Erlöse im letzten Quartal steigern, der Umsatz lag bei plus 2% auf 83 Mrd. Dollar.
Und wie aus der Pressemitteilung zu erfahren war, ist man im Unternehmen sogar so positiv gestimmt, dass man im jetzt neuen Quartal sogar noch ein stärkeres Wachstum prognostiziert.
Vor allem das iPhone stellt sich dabei immer mehr als Umsatztreiber heraus. Somit konnte der Verkauf des nicht ganz günstigen iPhone 13 (immerhin gut 1.000 Euro je Stück) maßgeblich zum Umsatz beitragen mit einem Erlös von 40,7 Mrd. Dollar.
Einige Bereiche spüren die schwierige Gesamtsituation
Aber es muss auch klar dargestellt werden, dass der „Apfel“ in einigen Bereichen durchaus seine Dellen bekommen hat. Schwache Konjunkturdaten und der Wirtschaftseinbruch haben sich in den Bereichen der Werbeeinnahmen oder auch beim Verkauf der sonst so beliebten Accessoires wie den Apple AirPods, den AirTags oder auch den Lautsprechersystemen eher negativ niedergeschlagen.
Zudem auch die Verkäufe bei den Mac-Computern nicht wirklich punkten konnten. Verständlich wohl, denn die Zeit des Homeoffice hat sich in diesem Jahr 2022 ordentlich nach unten reduziert und das spürt man auch in Cupertino, dem Firmensitz von Apple, im sonnigen Kalifornien.
Dienstleistungen und Abos gefragt
Dagegen allerdings läuft das Geschäft mit Dienstleistungen und Abonnements immer besser. Ob Musik oder Videostreaming, sowie auch noch die App-Abgaben spiegeln dies relativ deutlich wider. Hier konnte man ein deutliches Wachstum von 17, 5 Mrd. Dollar auf immerhin 19,6 Mrd. Dollar verbuchen. Schaut man hier besonders auf die Kennziffer der zahlenden Kunden, also der Abonnenten, so liegt die aktuelle Zahl nach Firmenangaben bei 860 Mio. nach ca. 700 Mio. aus dem vergangenen Jahr.
Zuversichtlicher Apple-CEO
Alles in Allem hat man nach der Präsentation der Quartalszahlen aber einen durchaus zuversichtlichen Vorstandschef Tim Cook erleben dürfen. Auch wenn letztlich der Gewinn des Tech-Giganten um gut 10% abnahm, auf 19,4 Mrd. Dollar, weiß auch Cook, dass man besser abgeschnitten hat, als eigentlich erwartet.
Verständlich, denn auch in Cupertino gehören Lieferkettenprobleme zum täglichen Arbeitsalltag und sind besonders augenfällig bei der Produktion der Mac PCs und der iPads, allein hier hat Apple knapp 4 Mrd. Dollar verloren.
Rosige Aussichten trotz Konjunkturabschwung in den USA
Abschließend ist jedoch bemerkenswert, wie positiv Tim Cook in die Zukunft schaut und dabei sogar Akquisitionen nicht ausschließt und das im aktuellen Wirtschaftsabschwung der USA. Aber vielleicht zeichnet gerade das ein innovatives auf die Zukunft ausgerichtetes Unternehmen aus. „Kaufen wenn die Kanonen donnern“ gilt somit also nicht nur in Aktionärskreisen als uralte Börsenweisheit, sondern ist auch in der Geschäftsstrategie bei Apple angekommen.
Zudem man natürlich auch den Vorteil hat, zu wissen, dass man eine Kult-Marke produziert, die ihresgleichen sucht. Da scheinen die „Apple-ianer“ eher auf Anderes zu verzichten, aber nicht auf ihr neues iPhone, Inflation hin oder her. Das sehen Sie vielleicht sogar genauso.
Ansonsten ist es ratsam, in einem langfristig ausgerichteten, gut aufgestellten Depot jedenfalls nicht auf Apple-Aktien zu verzichten.