Apple-Aktie: Wie geht es mit dieser einmaligen Erfolgsstory weiter?

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Heute beim gemeinsamen Mittagessen mit meinen Kollegen kamen wir unter anderem auch darauf zu sprechen, wie denn so bei jedem einzelnen die Weihnachtsvorbereitungen laufen. Und was sich Kinder oder Lebenspartner, Freunde und Großeltern dieses Jahr denn so alles vom Weihnachtsmann wünschen. Dabei fielen Produktnamen einer Firma ganz besonders oft: Apple. Durch die Bank weg – man konnte hernehmen wen man wollte –, jeder hatte von seinen Lieben mindestens einen Geschenkwunsch von der iPhone-Schmiede auf dem Wunschzettel zugesteckt bekommen.

So wird die Tochter meiner Kollegin am Heiligen Abend beispielsweise ein neues iPhone unter dem Weihnachtsbaum finden. Eine andere Kollegin schenkt ihrem Lebenspartner eine AppleWatch. Aber nicht nur in unseren Büroräumen und Familien haben die Geräte aus dem Hause Apple längst Einzug gehalten. Millionen Augen werden heller strahlen, wenn am Weihnachtsabend die „iGeschenke“ ausgepackt werden.

Ja, auch ich nutze – man muss dazu sagen „inzwischen“ – ein iPhone. Ich muss Ihnen aber gestehen: Ich war lange Zeit ein echter Apple-Hasser. „Wie kann man bei so einem überteuerten Hype nur mitmachen? Smartphone ist Smartphone und der iPod auch bloß ein MP3-Player“, gab ich über Jahre hinweg von mir. Zugegeben: Ich neige dazu, wirklich interessante Technik-Trends zunächst als unnötig zu verteufeln. Aber meist kriegen sie mich dann doch. So auch Apple.

In den Fängen des Apple-Kosmos

Das Beeindruckende: Ist man einmal drin im Apple-Kosmos, dann gibt es praktisch kein Zurück. Wenn man ein neues Smartphone braucht, kommen Samsung oder Sony gar nicht erst in Frage. Apple-Nutzer sammeln all ihre Apps, Daten, Filme, Musik und Bilder in der iCloud. Ihr Leben ist quasi in der Apple-Cloud gefangen. Und es ist auch keine Frage des Geldes. Apple-Fans sind nun mal Fans, ob für 800 oder 1.000 Dollar.

Im November noch machten Gerüchte die Runde, Apple werde dem Ansturm auf das neue iPhone-Modell nicht gerecht und die Lieferzeiten lägen schon kurz nach Verkaufsstart bei sechs bis acht Wochen. Eine rechtzeitige Lieferung zum Weihnachtsfest sei ausgeschlossen. In den sozialen Medien tummelten sich vermehrt enttäuschte Nutzer und beklagten sich über eine Wartezeit auf das iPhone X. Doch auf ein anderes Smartphone umsteigen? Fehlanzeige. Der wahre Apple-Jünger wartet.

Übrigens: Mittlerweile hat sich gezeigt, dass an den Gerüchten nicht viel dran war. Die Lieferzeit beim iPhone X beträgt aktuell in Deutschland ein bis zwei Wochen. Und so wird Apple im Januar wieder beeindruckende Absatzzahlen für sein Weihnachtsquartal zu verkünden haben. Unternehmenslenker Tim Cook erwartet für das laufende Weihnachtsquartal neue Rekorde beim Umsatz, konzernweit soll dieser zwischen 84 und 87 Mrd. Dollar landen, was über den ursprünglichen Analystenschätzungen liegt.

Im beendeten Geschäftsjahr (per 30.9.) verdiente Apple satte 48 Mrd. Dollar nach Steuern. Bei 229 Mrd. Dollar Umsatz macht das eine sagenhafte Nettorendite von 21%. In der Kriegskasse des schuldenfreien Konzerns liegen rund 270 Mrd. Dollar Bargeld, die Cook auch gern dazu nutzt, um sein Imperium weiter zu stärken und auszubauen.

Die nächste Übernahme ist in Sack und Tüten

So wurde erst am Montag bekannt, dass die nächste Übernahme bei Apple bereits in Sack und Tüten ist. Der Technologiekonzern hat wieder einmal zugeschlagen – diesmal im Musikbereich. Er übernimmt die beliebte Musikerkennungs-App Shazam. Nach Informationen der Financial Times soll sich der Kaufpreis auf 400 Mio. Dollar belaufen. Mit der Musik-App, die aktuell rund eine 1 Mrd. Nutzer hat, erhofft sich der Elektronikriese eine Erweiterung seines Wissens über die Vorlieben seiner Kunden.

Shazam passt insofern gut ins Apple-Portfolio, da die Kalifornier selbst einen Online-Musik-Dienst betreiben. Diesen will man künftig auch auf die neuen Haushalts-Assistenten – in der Wohnung platzierte interaktive Lautsprecher – erweitern. Durch den neuen Zukauf könnte Apple nun die Zahl der Nutzer seines Musik-Dienstes noch weiter steigern. Apple Music bringt es aktuell mit 30 Mio. Nutzern erst auf etwa halb so viele Abonnenten wie Wettbewerber Spotify. Damit ist Apple zweieinhalb Jahre nach dem Einstieg ins Geschäft mit dem Musikstreaming die Nummer zwei im Markt.