Apple-Aktie: Warum Trump keine Zölle riskieren kann

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Die Unsicherheit über neue chinesische Zölle hat die Märkte zuletzt in Aufruhr versetzt. Besonders im Fokus: Apple, das Paradebeispiel amerikanischer Innovationskraft – und gleichzeitig eines der anfälligsten Unternehmen, wenn es um Handelskonflikte geht.

Doch genau hier liegt die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet Apple soll von den geplanten Strafzöllen ausgenommen bleiben. Denn was für viele wie eine politische Drohkulisse wirkt, entpuppt sich für langfristig orientierte Anleger als Chance.

Warum Trump Apple nicht opfern kann

Die Zölle, die inzwischen bis zu 145 % auf chinesische Produkte betragen, treffen weniger China als vielmehr die US-Wirtschaft selbst – vor allem im Technologiebereich. Ein iPhone mag zwar „Made in China“ sein, aber der Großteil der Wertschöpfung findet bei US-Firmen wie Broadcom, Qorvo oder Skyworks statt, die Apple mit wichtigen Komponenten beliefern.

Ein zu harter Zoll würde diese Wertschöpfungskette zerschneiden – und den Preis für ein iPhone auf über 2.000 US-Dollar treiben. Das würde nicht nur den Absatz einbrechen lassen, sondern auch amerikanische Tech-Jobs kosten. Und genau das wird Trump im Wahljahr kaum riskieren wollen.

China schlägt zurück – und Apple steht zwischen den Fronten

Gleichzeitig droht Gegenwind aus Fernost: China hat nicht nur den Einsatz von iPhones in Behörden verboten, sondern jüngst auch den Export von Seltenen Erden gestoppt – ein Warnschuss für die gesamte Tech-Branche. Für Apple ist der chinesische Markt extrem wichtig: Immerhin kommen rund 15 % des Umsatzes aus dem Reich der Mitte.

Gewinner eines eskalierenden Zollstreits wären daher nicht die USA, sondern Anbieter wie Huawei und Xiaomi, die ihre Marktanteile weiter ausbauen würden – in China und weltweit.

iPhone bleibt Cashcow – und Apple diversifiziert weiter

Apple ist aber nicht nur iPhone. Das Unternehmen forciert seine Expansion nach Indien und Vietnam, baut das Geschäft mit Wearables und Services aus – und könnte mit der geplanten Nutzung synthetischer Nutzerdaten zur Verbesserung der eigenen KI-Modelle auch in diesem Zukunftsmarkt aufholen.

Nach einem Kursrückgang seit Jahresbeginn hat Apple wieder Fahrt aufgenommen. Die jüngste Erholung nach der Teilausnahme von den Zöllen zeigt: Der Markt glaubt an Apple.

Apple bleibt ein Basisinvestment

Kurzfristige politische Risiken sorgen für Volatilität – langfristig ist Apple aber kaum zu ersetzen. Gerade jetzt, wo die Märkte verunsichert sind, bieten sich langfristig orientierten Anlegern attraktive Einstiegschancen.

Ich bin überzeugt: Apple wird auch im KI-Zeitalter eine entscheidende Rolle spielen und wir können davon profitieren.