Apple Aktie: Wie geht es weiter mit dem Apple-Auto?
Die Apple Aktie hat schon bessere Zeiten gesehen. Nach längerer Seitwärtsphase ist das Papier im Juni kräftig abgesackt und hat andere Technologiewerte mit sich in die Tiefe gerissen. Auf Monatssicht hat die Apple Aktie rund 2,4 Prozent verloren und notierte zuletzt bei etwa 126 Euro oder 144 US-Dollar.
Damit ist die Aktie zwar immer noch fast 50 Prozent teurer als vor einem Jahr, doch Anleger zeigten sich zuletzt etwas nervös. Das liegt speziell bei Apple wohl auch an der nach wie vor hohen Abhängigkeit des Geschäftserfolgs von einem einzigen Produkt – dem iPhone.
Apple Aktie: Fatale Abhängigkeit vom iPhone
Es gibt sicherlich schlechtere Produkte, von denen man abhängig sein kann. Immerhin wirft das iPhone hohe Margen ab und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mehr noch: In diesem Jahr rechnen die meisten Beobachter mit einem kräftigen Schub bei den Absatzzahlen, immerhin wird im Herbst das Jubiläums-iPhone vorgestellt, zehn Jahre nach der Markteinführung des ersten Smartphones aus dem Hause Apple.
Viele Interessenten dürften daher mit dem Kauf eines neuen iPhones noch gewartet haben. Doch wenn der Jubiläums-Verkauf so gut läuft wie erhofft, hängt die Messlatte für das kommende Jahr umso höher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlen dann bedeutend schwächer ausfallen, steigt somit.
Kein Wunder also, dass nicht nur einige Kritiker schon seit längerem fordern, Apple möge sich ein zweites Standbein suchen, um etwas unabhängiger zu werden von seinem Kassenschlager. Auch ein noch so zuverlässiger Goldesel kann nach zehn Jahren durchaus müde werden.
Autobauer oder Zulieferer?
Und so wird wieder viel gemunkelt, derzeit vor allem über ein Thema: Autos. Spätestens seit Tesla den etablierten Autobauern mit seiner Elektroflotte einheizt, gelten auch Technologiekonzerne als potenzielle Konkurrenten auf diesem Terrain. Gerade in Sachen Sensorik und Vernetzung haben sie den alteingesessenen Autoherstellern oft einiges an Know-how voraus.
Waymo, die Automobiltochter von Googles Mutterkonzern Alphabet, gilt als eine der aussichtsreichsten Sparten des Unternehmens. Und wie sieht es bei Apple aus?
Vom lange beschworenen AppleCar ist bislang nicht viel zu sehen, auch wenn es Prototypen und Teststrecken gegeben haben soll. Einige vermuten daher, dass Apple womöglich eher zum Zulieferer wird, der wichtige technische Komponenten an verschiedene Kooperationspartner – also klassische Autobauer – liefert, um den Traum vom autonomen Fahren mitzugestalten.
Allerdings gilt das Prinzip „Hardware und Software aus einer Hand“ als einer der wesentlichen Erfolgsgaranten von Apple. Wohin die Reise geht, soll sich noch in diesem Jahr entscheiden. An dem Forschungsprojekt unter dem Arbeitstitel Titan sind jedenfalls etliche ehemalige Tesla-Mitarbeiter beteiligt.
Die Gerüchteküche brodelt, wie immer bei Apple. Anleger dürfen gespannt sein, was die kommenden Monate an Neuerungen bringen.