MercadoLibre: Lateinamerikas Amazon mit riesigem Potenzial
MercadoLibre, der führende E-Commerce- und Fintech-Anbieter in Lateinamerika, steht derzeit im Fokus vieler Investoren. Der Aktienkurs zeigt sich derzeit etwas schwächer – doch genau darin könnte eine Chance liegen. Was macht das Unternehmen so besonders und warum bleibt es langfristig spannend?
Lateinamerika: Ein Markt voller Chancen
MercadoLibre profitiert von einem klaren Trend: Der Wechsel vom stationären Handel zum Online-Shopping ist in Lateinamerika noch lange nicht abgeschlossen. In Ländern wie Brasilien und Mexiko, wo das Unternehmen Marktführer ist, wächst der E-Commerce-Markt kontinuierlich und hat noch viel Luft nach oben. Zum Vergleich: Die Online-Penetration liegt hier rund zehn Jahre hinter der Entwicklung in den USA zurück.
Doch das Unternehmen ist längst mehr als nur ein Online-Marktplatz. MercadoLibre investiert stark in digitale Finanzdienstleistungen und bietet Kredite, Zahlungsdienste und Wallets an. Diese Bereiche wachsen rasant und sorgen für zusätzliche Einnahmen. Besonders bemerkenswert: Das Kreditgeschäft wächst so schnell, dass derzeit die Rückstellungen erhöht werden müssen – ein kurzfristiger Effekt, der sich langfristig auszahlen wird.
Verborgene Stärken: Digitale Werbung
Ein weiterer, oft übersehener Bereich ist die digitale Werbung. Prognosen zufolge könnte dieser Markt in Lateinamerika bis 2026 ein Volumen von 1,9 Milliarden US-Dollar erreichen. MercadoLibre steigert seine Werbeeinnahmen bereits jetzt um 37 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Potenzial für den weiteren Ausbau der Werbeeinnahmen ist enorm und stellt eine zusätzliche Säule des Wachstums dar.
Fazit: Langfristig ein Gewinner
Trotz der aktuell schwächeren Kursentwicklung bleibt MercadoLibre ein führendes Unternehmen in einer der dynamischsten Wachstumsregionen der Welt. Ob E-Commerce, Fintech oder digitale Werbung – MELI nutzt strukturelle Trends, um seine Marktführerschaft weiter auszubauen. Langfristig bleibt die Aktie für Anleger eine spannende Möglichkeit, von der digitalen Revolution in Lateinamerika zu profitieren.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
