Amazon-Aktie: Big Tech-Probleme mit der EU
Schlechte Nachrichten aus der EU für „Big Tech“, wie es heute Morgen heißt: Die Regulierungsbehörden würden gegen Companies aus der Technologie-Branche mit „Gatekeeper“-Funktion vorgehen. Davon könnte auch Amazon betroffen sein. Das Unternehmen jedoch ist noch immer in bester Verfassung – insofern stellt sich für Sie die Frage, ob Sie solche Aktien auch bei Gegenwind halten oder kaufen können oder ob Sie sich der Sorge anschließen.
Amazon und Co.: Hier liegen die Schwierigkeiten!
Rückblende: Amazon und andere Unternehmen wie Apple, Meta oder Alphabet haben mit der EU rechtliche Schwierigkeiten als „Gatekeeper“ – dem Zugang zu ihren Shops, um den es im Grunde geht. Diese Unternehmen haben von der EU im September 2023 sechs Monate Zeit erhalten, die sogenannten DMA-Bestimmungen zu berücksichtigen. Danach müssen diese Unternehmen Nutzern den Wechsel zu anderen Diensten – der Konkurrenz – erleichtern.
Heute nun wurde gemeldet, dass Apple und Microsoft wegen Verstößen angeklagt würden. Das ist vergleichsweise harmlos für Amazon. Insofern ist der Schrecken über diese Meldung für Apple und Co. gering, für Amazon unbedeutend. Amazon bleibt von diesen Diskussionen absolut unberührt.
Dabei ist die Aktie noch vergleichsweise gut bewertet (wenngleich sie auf keinen Fall „billig“ oder zumindest „günstig“ ist). Der Umsatz wird für das laufende Jahr auf ca. 640 Mrd. Dollar geschätzt und soll im kommenden Jahr auf über 700 Mrd. Dollar steigen. Das ist aus der Wahrnehmung von Analysten bei einer Marktkapitalisierung von gut 2 Billionen Dollar eine ordentliche Bewertung (KUV bei 3 bzw. sogar im kommenden Jahr lediglich 2,8). Entscheidend wird die Gewinnbewertung sein.
Gewinn-Entwicklung weiterhin ordentlich
Bei einem Gewinn von gut 48,8 Mrd. Dollar im laufenden Jahr – dies ist die aktuelle Erwartung – und von mehr als 62 Mrd. Dollar im kommenden Jahr dürfte das KGV zwischen 42 und ca. 33 liegen. Das entspricht dem, was ich beschrieb: Die Aktie ist nicht „günstig“ hat aber noch ordentliches Potenzial.
Denn Amazon wächst und gedeiht: Das Unternehmen gewinnt letztlich im Online-Geschäft weiter dazu. Die Amerikaner verdienen allein mit Online-Shops 40 % ihrer Umsätze. Davon werden gut 61 % in Nordamerika erwirtschaftet, wo die Wirtschaft langsam wieder stärker wird.
Da die Zinsen sowohl in den USA wie auch in der Euro-Zone weiter sinken werden, hat dies erheblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Die Umsätze sollten weiter klettern können, so die Auffassung mit Blick auf die Konjunktur und die Kreditaufnahme bei Konsumenten bzw. auch bei kleineren Unternehmen. Es sieht daher unverändert gut aus für Amazon. Charttechnisch ist die Aktie in bester Form: Hindernisse sind im ewigen Aufwärtsmarsch praktisch kaum noch zu sehen.
Amazon: Kein Ärger! WKN: 906866 – ISIN: US0231351067
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US0231351067/EI/amazoncom-inc/data