Bill Nygren steckt über 450 Mio. $ in Alphabet-Aktie
Heute möchte ich Ihnen die drei größten Aktien-Positionen aus dem Portfolio des US-amerikanischen Top-Investors Bill Nygren vorstellen.
Bill Nygren wurde im Jahr 1959 geboren. In seiner High-School-Zeit wollte Nygren unbedingt Profi-Baseballspieler werden, hatte aber nicht das nötige Talent dazu. Nygren selbst nimmt den geplatzten Traum mit Humor und kann sogar einen Vorteil daraus ziehen. So meint er, dass gescheiterte Athleten aufgrund ihres ungestillten Hungers nach Erfolg oft gute Investoren abgeben.
Zumindest geben ihm seine bislang erzielten Ergebnisse in dieser Hinsicht Recht. In den vergangenen 25 Jahren (1997-2021) erzielte Nygren laut dem Datenanbieter Gurufocus für seine Investoren eine kumulierte Rendite von 946%. Das sind nicht weniger als 9,8% pro Jahr, womit er über einen beeindruckend langen Zeitraum den S&P 500-Index hinter sich lassen konnte (+543% im gesamten Vergleichszeitraum).
Dabei setzt Nygren, der auf Grund seines mathematischen und statistischen Interesses auf Aktien aufmerksam wurde und bereits im Alter von 15 Jahren seine ersten Positionen einging, vor allem auf unterbewertete Aktien. Diese versucht er über klassische wertorientierte Kennzahlen zu identifizieren.
Einem einzigen Top-Investor blind zu folgen, ohne die genauen Hintergründe zu seinen Investments zu kennen, ist sicherlich nicht ratsam. Doch wenn Sie nach aussichtsreichen US-Aktien suchen, können die Aktien-Investments von Bill Nygren wertvolle Anregungen liefern.
Dies sind die drei derzeit größten Aktien-Positionen seines rund 13 Milliarden Dollar schweren Oakmark Fonds:
Alphabet
Größte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von 3,59% ist die Aktie von Alphabet. Derzeit hält Nygren ein Aktienpaket im Wert von 465 Millionen Dollar an dem Unternehmen.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im letzten Quartal seinen Umsatz um rund 6% auf 69,1 Milliarden Dollar gesteigert. Die Videoplattform Youtube war über Jahre ein wichtiger Umsatz- und Gewinnbringer für das Unternehmen. Im abgelaufenen Quartal musste Alphabet erstmals einen Umsatzrückgang für Youtube ausweisen. Das Unternehmen fuhr im Dreimonatszeitraum mit 7,07 Milliarden Dollar rund 1,9% weniger Anzeigenumsätze ein als im Vorjahreszeitraum. Einer der positiven Bereiche für Alphabet war das Cloud-Geschäft. Die Sparte erreichte einen Umsatz von 6,9 Milliarden Dollar – mehr als von Analysten erwartet und ein Anstieg um rund 38% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wells Fargo
Zweitgrößte Position ist die Aktie des US-amerikanischen Finanzunternehmens Wells Fargo. Die Position hat einen Gegenwert von 440 Millionen Dollar und macht damit rund 3,40% der gesamten verwalteten Vermögenswerte von Bill Nygren aus.
Wells Fargo & Company ist eine US-amerikanische Bank mit Sitz in San Francisco und Manhattan. Die Bank ist eine der größten Banken der Welt und gehört zu den 30 Großbanken, die als weltweit systemrelevant eingestuft sind. Im Gegensatz zu den Wettbewerbern hält der Konzern sich von kompliziertem Investmentbanking fern und pflegt ein einfaches Geschäftsmodell, das vor allem auf die Spareinlagen und Kredite von Privat- und Geschäftskunden setzt.
Im zurückliegenden dritten Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von 14,4 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 3,52 Milliarden Dollar.
EOG Resources
Drittgrößte Aktienposition mit einer Portfolio-Gewichtung von 3,29% ist mit der EOG Resources-Aktie ein Rohstoffkonzern. Derzeit hält Nygren ein Aktienpaket im Wert von 425 Millionen Dollar an dem Unternehmen. Seine ersten Aktien des Konzerns kaufte Nygren bereits im zweiten Quartal 2019. Inzwischen sitzt der Fondsmanager auf Buchgewinnen von über 70%.
EOG Resources ist in der Exploration, Erschließung, Förderung und Vermarktung von Erdöl, Erdgas und Erdgasflüssigkeiten tätig. Die Hauptfördergebiete liegen in New Mexico und Texas in den Vereinigten Staaten, in der Republik Trinidad und Tobago, in der Volksrepublik China und im Sultanat Oman. Das Unternehmen war früher unter dem Namen Enron Oil & Gas Company bekannt.
Im dritten Quartal steigerte der Konzern seinen Umsatz um 45% auf 7,59 Milliarden Dollar. Gleichzeitig kletterte der Gewinn überproportional um 160% auf 2,85 Milliarden Dollar.