Adobe: Bedrohung durch die wachsende Konkurrenz

Inhaltsverzeichnis

Vielleicht haben Sie selbst bereits mit Adobe-Produkten gearbeitet. Wenn nicht, dann sind Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Konsument der damit erzeugten Inhalte.

Was macht Adobe eigentlich?

Adobe bietet Software an, mit deren Hilfe digitale Inhalte erstellt, veröffentlicht und auch die Wirkung gemessen werden kann. Zum Angebot gehören Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme, Audio- und Videoschnittsysteme und Webanalyse-Tools.

Enttäuschende Prognose

Nachdem das Unternehmen am 12. September seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024 gemeldet hatte und das Management schwache Prognosen für den Rest des Jahres abgegeben hatte, ging es für die Aktie eine Etage tiefer. Die enttäuschende Gewinnprognose für das vierte Quartal des Photoshop-Herstellers ließ Befürchtungen aufkommen, dass die Erträge aus dem Vorstoß in die Entwicklung künstlicher Intelligenz länger auf sich warten lassen werden.

Bedrohung durch Canva

Jahrelang profitierte Adobe von einer Reihe von branchenüblichen Softwareprogrammen wie Photoshop, Illustrator, Acrobat und InDesign. In den letzten Jahren hat der Wettbewerb aber zugenommen. Die größte Bedrohung für Adobe ist wahrscheinlich Canva. Das Unternehmen bietet eine viel billigere und dennoch effektive Lösung an. Canva Pro kostet nur 15 US-Dollar pro Monat und Person. Dies ist nur ein Viertel des Preises von Adobes Creative Cloud. Canva verfügt über Tools für die Dokumentpräsentationen, soziale Medien, Videos, Websites und mehr. Es bietet auch generative KI-Tools, welche direkt mit den Lösungen von Adobe konkurrieren.

Langfristig gut aufgestellt

Adobe ist gut positioniert, um das Marketing zu revolutionieren und seinen Kunden eine Menge Geld und Zeit bei der Entwicklung von Werbekampagnen zu sparen. Das Unternehmen steht jedoch noch am Anfang seiner KI-Entwicklung und braucht Zeit, um seine Angebote auszubauen und neue Tools zu monetarisieren.

Adobe-Aktie im Wochenchart – ISIN: US00724F1012

Quelle: https://www.aktienscreener.com

Charttechnischer Blick

Wenn der Abwärtsdruck weiter anhält, dürfte die Aktie des Softwarespezialisten in Kürze die 500-USD-Marke (orange Linie) erreichen. Greifen in diesem Bereich die Käufer noch nicht zu, könnte das 2024er-Tief (lila Linie) nochmals angelaufen werden.

Fazit

Adobe ist im Bereich der Kreativwirtschaft das Maß der Dinge. Das Unternehmen dürfte mittel- bis langfristig von generativer Künstlicher Intelligenz profitieren und seinen Kunden dadurch noch attraktivere Software- und Dienstleistungsangebote zur Verfügung stellen. Sie, lieber Leser, könnten in Kürze von niedrigeren Einstiegskursen profitieren.