Uran-Aktien: Neuer Rückenwind durch COP28

Uran-Aktien: Neuer Rückenwind durch COP28
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Bestimmt haben Sie in den Medien auch die diesjährige UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai verfolgt. Tatsächlich haben sich die Staaten dort nach langem Ringen auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Darin fordern die Staaten eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und eine deutliche Erhöhung der globalen Kapazitäten an Erneuerbaren Energien sowie eine signifikante Verbesserung der Energieeffizienz.

Die Abschlusserklärung gilt als Durchbruch für die Energiewende, rief jedoch auch Kritik hervor. So haben sich die Staaten nicht auf einen konkreten Ausstieg aus den fossilen Energien einigen können, sondern wie erwähnt lediglich auf eine Abkehr. Das heißt: Der Ausstiegsprozess könnte sich hinziehen. Zudem integrierten die Staaten sogenannte „Übergangsenergien“ in das Papier. Dazu zählt Erdgas. Nicht zuletzt regten die Unterzeichner auch einen Ausbau der CO2-Abscheidung an, die bei vielen Klimaschützern auf Kritik stößt.

COP28: starkes Bekenntnis zur Atomkraft

Was von einigen Öko-Aktivisten ebenfalls kritisch beäugt wurde: die Atomkraft. In der COP28-Resolution wird die Kernenergie explizit als Unterstützer der Erneuerbaren Energien aufgeführt. Kein Wunder, gilt diese Energieform doch als klimaschonend, wenngleich es bekanntermaßen Umweltrisiken gibt.

Tatsächlich gingen einige Staaten in Sachen Atomkraft noch weiter. So haben sich in Dubai 22 Länder der neu gegründeten „Net-Zero Nuclear Initiative“ angeschlossen. Das bedeutet: Diese Staaten haben sich gemeinsam dazu verpflichtet, ihre Atomkraftkapazitäten bis 2050 zu verdreifachen. Folgende Länder haben unterzeichnet: die USA, Kanada, Frankreich, Bulgarien, Tschechien, Schweden, Slowenien, die Slowakei, Großbritannien, die Niederlande, Polen, Ungarn, die Ukraine, Moldawien, Finnland, Ghana, Marokko, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Mongolei, Südkorea und Japan. Das dürfte der Atomkraft auf globaler Ebene neuen Schwung verleihen.

Kernenergie wieder auf Wachstumspfad

Die Renaissance der Kernkraft, auf die sich einige Staaten im Rahmen der COP28 nun geeinigt haben, ist ein neues Kapital dieser Story und übrigens bereits voll im Gange. Laut der Organisation World Nuclear Association waren im November 2023 rund 60 Atomreaktoren in Planung. Weitere 110 waren demnach im Bau – die meisten davon in Asien. Vor allem China drückt derzeit bei der Kernenergie massiv aufs Tempo. Etwa 45 neue Reaktoren sind in der Volksrepublik aktuell geplant.

Uranpreis fliegt nach oben

Und jetzt kommen Sie als Rohstoff-Anleger ins Spiel. Die beachtliche staatliche Unterstützung im Bereich Atomkraft hat in den letzten Monaten den Marktpreis für den wichtigen Brennstoff Uran bereits massiv beflügelt. Mitte Dezember erreichte der Spotpreis pro Pfund mit 85 US-Dollar ein 15-Jahreshoch. Zum Vergleich: Anfang 2023 hatte der Uranpreis nur bei rund 50 Dollar je Pfund notiert. Viele Experten jedenfalls erwarten, dass der für Atomreaktoren ausschlaggebende Rohstoff in den kommenden Monaten und Jahren angesichts der starken Nachfrageperspektive und der angespannten Angebotslage weiter aufwerten wird.

Kein Wunder also, dass die großen Uran-ETFs, darunter Global X Uranium UCITS und Solactive Global Uranium & Nuclear Components in den letzten Monaten starke Aufwärtsbewegungen aufs Parkett gelegt haben. Doch das dürfte wie angedeutet noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Aktien: Diese beiden Uran-Profiteure müssen Sie kennen

Der Aktie des weltweit zweitgrößten Urankonzerns Cameco (Kanada) etwa wird weiteres Kurspotenzial zugeschrieben. Laut CNN lag das durchschnittliche Kursziel der Analysten zur Cameco-Aktie mehr als +22 Prozent über dem Schlusskurs vom 20. Dezember. 10 von 13 Analysten raten demnach zum Kauf der Aktie.

Eine weitere interessante Aktie ist Uranium Energy, eines der wenigen US-Unternehmen, die in diesem Markt noch aktiv sind. Uranium Energy will die Abhängigkeit der USA von russischen Uranlieferungen drosseln, was der Aktie zusätzliche politische Rückendeckung verschafft. Das durchschnittliche Kursziel zu dem Titel lag analog zu dem oben genannten Zeitpunkt gar bei +25 Prozent.

Mein Fazit für Sie

Trotz aller Vorteile, die die Atomkraft auch in Sachen Klimaschutz bietet, wurde diese Energietechnologie in Deutschland unlängst zu Grabe getragen. In vielen anderen Staaten aber erlebt die Kernenergie ein beachtliches Revival. Allein die Tatsache, dass Japan trotz der Fukushima-Katastrophe wieder stärker auf die Atomkraft setzen will, spricht Bände.

Als Anleger können Sie sich über die Uran-Aktien an diesem Wachstumsmarkt beteiligen. Meiner Meinung ist das ein guter Hebel zur Freisetzung langfristiger Renditen.