UnitedHealth Group überzeugt mit gesundem Wachstum
Der US-amerikanische Versicherungs- und Gesundheitsvorsorge-Konzern UnitedHealth Group blickt auf ein erfolgreiches drittes Quartal zurück, in dem Umsatz und Gewinn über den Erwartungen lagen. Dementsprechend wird die Prognose für das Gesamtjahr leicht angehoben.
Umsatzsprung vor allem dank Vorsorgesparte
Minnetonka ist der klangvolle Name des 50.000 Einwohner-Städtchens im US-Bundesstaat Minnesota, das mit UnitedHealth das laut Fortune Global 500 zehntgrößte Unternehmen weltweit beheimatet. Der sowohl im Dow Jones- als auch im S&P 500-Index notierte Konzern konnte im am 30. September 2023 abgeschlossenen dritten Quartal (Q3) des Geschäftsjahres 2023 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 92,4 Milliarden US-Dollar steigern. Die durchschnittliche Prognose der Marktanalysten wurde somit um fast genau 1 Milliarde Dollar übertroffen.
Dabei legte die Vorsorgesparte Optum mit einem Plus von 22 Prozent stärker zu als der Versicherungsbereich UnitedHealthcare, der den Umsatz im Vorjahresvergleich um 13 Prozent verbesserte. Von den drei Optum-Segmenten wiederum legte Optum Insight (Datenanalyse-, Technologie- und Betriebsdienste) mit einem Plus von 35 Prozent die stärkste Performance an den Tag, gefolgt von Optum Health (Primär- und Sekundärversorgung; plus 29 Prozent) und Optum Rx (Apothekendienstleistungen; plus 14 Prozent).
Versicherungssparte als Gewinntreiber
Auch bei den Gewinnzahlen überzeugte UnitedHealth in Q3. So sprang der operative Gewinn um 14 Prozent nach oben auf 8,5 Milliarden Dollar, die konsolidierte operative Marge blieb stabil bei 9,2 Prozent. Das Nettoeinkommen stieg um 12 Prozent auf 6,0 Milliarden Dollar und das verwässerte Ergebnis je Aktie erhöhte sich binnen Jahresfrist von 5,55 auf 6,24 Dollar. Zudem lag der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie mit 6,56 Dollar um beachtliche 0,23 Dollar über dem Analystenkonsens.
Beide Konzernsparten trugen trotz sehr unterschiedlicher Wachstumsraten in ähnlichem Ausmaß zum operativen Gewinn bei: UnitedHealthcare verbesserte sich um 21 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar, Optum übertraf das Vorjahresergebnis mit 3,9 Milliarden Dollar wegen höherer Investitionskosten nur um 7 Prozent.
Prognose etwas höher, Aktie leicht im Plus
Angesichts des besser als erwartet verlaufenen dritten Quartals hebt das Management von UnitedHealth den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2023 leicht an. Nachdem bislang ein Gewinn je Aktie von 23,45 bis 23,75 Dollar anvisiert worden war, soll das Ergebnis nun bei 23,60 bis 23,75 Dollar liegen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie lautet die neue Zielmarke 24,85 bis 25,00 Dollar anstelle der bisherigen 24,70 bis 25,00 Dollar. Die UnitedHealth-Aktie hatte seit Jahresbeginn zwischenzeitlich fast 20 Prozent an Wert verloren, seit Mitte Juli hat sie diese Verluste aber komplett aufgeholt und liegt inzwischen sogar leicht im Plus. Das wird heute noch etwas verstärkt, denn nach Bekanntgabe der Zahlen stieg die Aktie zeitweise um über 2 Prozent und verzeichnet am frühen Nachmittag noch ein Plus von etwa 1 Prozent auf 504 Euro.