United States Steel: Hängepartie im Übernahmepoker
Nirgendwo wird so viel gelogen wie bei der Jagd und im Wahlkampf! Das gilt auch für das kurz vor der Entscheidung stehende Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Beide Kandidaten haben sich klar gegen eine Übernahme des amerikanischen Stahlriesen United States Steel durch den japanischen Wettbewerber Nippon Steel ausgesprochen.
Sie fürchten, dass der drohende Verlust von Arbeitsplätzen Wählerstimmen kosten könnte. Interessen der nationalen Sicherheit gelten als vorgeschobenes, weniger stichhaltiges Argument, weil die Japaner im Zweifel militärisch auf der Seite der USA stehen.
Schrumpfende Gewinne wegen Dumping aus China
Bei den fundamentalen Kennzahlen sehen wir ein ständiges Auf und Ab. In den vergangenen drei Jahren sind die Gewinne allerdings stetig gefallen und für das laufende Jahr wird quasi eine Nullnummer erwartet. Ursache sind angeblich die Dumpingpreise, mit denen chinesische Stahlhersteller agieren.
Unternehmensentwicklung United States Steel | Quelle: aktienscreener.com
Wie geht es weiter mit der United-States-Steel-Aktie?
Die Kursentwicklung orientierte sich seit dem Hoch im vergangenen Dezember überwiegend an einer fallenden Diagonale. Angesichts der eher durchwachsenen Aussichten könnte allenfalls die angesprochene Übernahme seitens Nippon Steel eine Kehrtwende bewirken. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Deal unabhängig vom Wahlausgang früher oder später über die Bühne gehen wird.
Das amerikanische Justizministerium untersucht den Deal auf mögliche Wettbewerbsfolgen. Parallel dazu prüft ein Regierungsausschuss für ausländische Investitionen die Auswirkungen auf die nationale Sicherheit. Diese Prüfverfahren sind zeitintensiv und könnten Auflagen zum Schutz der nationalen Sicherheit nach sich ziehen.
United States Steel (ISIN US9129091081) – 1 Jahr im Tageschart | Quelle: aktienscreener.com
Fazit
Vergessen Sie die Nachrichten! Ob Nippon Steel zum Zuge kommt, werden Sie bald im Chart ablesen können.