Superzyklus: Diese Kupfer-Aktie müssen Sie kennen!
Wenn Sie auf die vielversprechende Kupfer-Story setzen und sich langfristiges Renditepotenzial ins Depot holen möchten, dann sollten Sie unbedingt den Mega-Konzern Freeport-McMoRan (FCX) kennen.
Kupfer-Player Freeport-McMoRan auf einen Blick
FCX mit Sitz in Phoenix (Arizona, USA) ist einer der größten Bergbaukonzerne der USA und war 2023 mit einem Output von rund 1,9 Millionen Tonnen einer der größten Kupferförderer der Welt. Mehr als 70 % der Produktion von Freeport-McMoRan entfällt auf das rote Metall. Der Rest beläuft sich vor allem auf Gold und Molybdän.
Auf der Weltkarte sehen Sie das Portfolio von FCX:
Quelle: Freeport-McMoRan (https://investors.fcx.com/investors/default.aspx)
Der Großteil der Aktivitäten befindet sich in Nordamerika. In Arizona etwa betreibt Freeport die Morenci-Mine, an der das Unternehmen 72 Prozent hält und die als größtes Kupferbergwerk Nordamerikas und eines der größten weltweit gilt. Im Süden Perus ist der Konzern an der Mine Cerro Verde beteiligt (53,56 %), deren Größe und Potenzial ebenfalls beachtlich ist.
Nicht zuletzt ist FCX gemeinsam mit dem indonesischen Staat an dem Joint-Venture PT Freeport Indonesia (PT-FI) beteiligt, welches die Mega-Kupfermine Grasberg operiert. Diese befindet sich in der Provinz Papua, die zum westlichen Teil der Insel Neuguinea gehört und damit zu Indonesien. Grasberg gilt als eine der größten Gold- und Kupferminen der Welt, die zudem sehr niedrige Förderkosten vorweist.
Die Mine hat allein im ersten Quartal 2024 rund 223.000 Tonnen Kupfer zum Gesamtabsatz (502.600 t) beigetragen. Zudem wurden 560.000 Unzen Gold von Grasberg aus verkauft.
Kupferkonzern will Abraumhalden ausbeuten
Was Freeport-McMoRan aktuell aber so interessant macht, ist dessen langfristiges Zukunftspotenzial. Der Konzern sitzt auf den zweitgrößten bekannten Kupfer-Reserven – in Höhe von 36,5 Millionen Tonnen. Nur der (kleinere) Wettbewerber Southern Copper hat in diesem Kontext noch mehr Potenzial. Freeport kann also allein mit seinen bisherigen Projekten noch sehr viele Jahre Top-Produktionszahlen generieren.
Gleichzeitig sucht der Konzern aktuell nach Wegen, seine Kupferproduktion mit innovativen Lösungen auszubauen. Die neue Vorstandschefin von Freeport, Kathleen Quirk, brachte kürzlich die gigantischen Abraumhalden der Minen ins Spiel. Diese haben sich über Jahrzehnte angehäuft und beinhalten nach wie vor Kupfer in relativ geringen Konzentrationen. Laut der CEO will der Konzern künftig eine spezielle Technologie einsetzen, um das Kupfer aus dem Abraumgestein zu gewinnen.
Demnach könnte allein dadurch in den kommenden drei bis fünf Jahren eine Jahresproduktion von bis zu 363.000 Tonnen hinzugefügt werden. Das wäre mehr als ein Fünftel der Gesamtproduktion zusätzlich und würde dem Output einer großen Kupfermine entsprechen.
Quirk betonte laut Bloomberg in einem Interview, dass sie sich aktuell stark auf dieses Thema konzentriere – auch weil es immer schwieriger werde, neue Lagerstätten zu erschließen. Die Managerin spielt damit auf die zunehmenden Herausforderungen bei der Identifizierung, Exploration und Entwicklung neuer Minenstandorte an – etwa durch die immer komplizierter zu erreichenden Mineralvorkommen, die Widerstände lokaler Gemeinden und Umweltschützer sowie nicht zuletzt angesichts der teils dramatisch gestiegenen Kosten.
Die Ausbeutung neuer Lagerstätten erfordert somit nicht nur sehr viel Zeit – im Schnitt dauert es rund 15 Jahre von der ersten Identifizierung einer Lagerstätte bis hin zum ersten Cash Flow – sondern geht auch mit hohen finanziellen Risiken einher.
Freeport forciert offenbar erst mal keine größeren Zukäufe
Angesichts dieser Problematik verwundert es kaum, dass einige Akteure zur Vergrößerung ihres Kupfer-Hebels derzeit eher Zukäufe und Ausbauten forcieren, anstatt völlig neue Projekte aus dem Boden zu stampfen. Ein aktuelles Beispiel ist der (zunächst gescheiterte) Übernahmeversuch von BHP. Der Konzern hatte ein Angebot für Anglo American abgegeben, um sich vor allem dessen Kupfer-Assets einzuverleiben. Doch Anglo zeigte sich mit den Deal-Konditionen nicht zufrieden.
Freeport-McMoRan wiederum wolle erst einmal wohl keine Übernahmen forcieren, so CEO Quirk laut Bloomberg. Sie fühle sich durch BHP und dessen Ambitionen auch nicht unter Druck gesetzt. Gänzlich ausschließen wollte die neue Chefin zunächst aber nichts.
Mein Fazit für Sie: FCX-Aktie mit Potenzial
Die Freeport-Aktie jedenfalls ist bereits eine der großen Gewinnerinnen des Rohstoffsektors im laufenden Jahr. Zwischen Anfang Dezember und Anfang Juni hat der Titel um satte +25 % zugelegt, auch wenn das Papier letzte Woche einige (temporäre) Abstriche hinnehmen musste. Die Aktie profitiert aufgrund des großen Kupfer-Hebels von steigenden Marktpreisen dieses Rohstoffs.
Entsprechend optimistisch lässt sich die Zukunftsperspektive des Titels einordnen. Auch wegen der oben genannten Probleme beim Ausbau des globalen Angebots gepaart mit den drei umfangreichen Kupfer-Nachfragetrends (Energiewende, Rüstung, KI/Cloud) steuert der Markt auf ein nachhaltiges Defizit zu, was die Preise über viele Jahre hinweg unterstützen dürfte.
FCX ist meiner Meinung nach ein interessanter Pick für den Kupfer-Superzyklus. Der Konzern verfügt über eine gigantische Produktion und enorme Reserven. Gleichzeitig ist Freeport solide finanziert und konnte zuletzt seine Schulden sowie Kosten reduzieren. Unterschätzen sollten Sie diese Aktie also definitiv nicht.