Super Micro Computer reitet die KI-Welle
Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Super Micro Computer
Die Aktie von Super Micro Computer entwickelte sich im aktuellen Börsenjahr zu einem Liebling der Anleger. Notierten die Papiere zum Jahresbeginn noch bei knapp über 80 Dollar, so mussten Anleger Anfang August für einen Anteilschein über 350 Dollar auf den Tisch legen. Seither kam die Aktie aber deutlich zurück. Das niedrigere Kursniveau wurde im Anschluss von dem Director Shiu Leung Chan zum Kauf von Aktien genutzt. Der Firmeninsider legte sich zum Kurs von 265 Dollar 4.000 Papiere ins Depot (Transaktionswert: 1,06 Millionen Dollar).
Super Micro Computer ist ein Anbieter von Server- und Speichertechnologien. Das Unternehmen agiert unter anderem in den Segmenten KI, Enterprise, Cloud und Edge. Die Produktpalette reicht von Hardware über eigene Software und Dienstleistungen bis hin zu hochvolumigen Motherboard-, Stromversorgungs- und Gehäuseprodukten.
Im letzten Berichtsquartal steigerte der Konzern seinen Umsatz um 32% auf 2,18 Milliarden Dollar. Zeitglich verbesserte sich der Nettogewinn im Jahresvergleich von 141 auf 194 Millionen Dollar.
Lyft
Beim Fahrdienstleister Lyft legten sich zwei Insider Aktienpakete zu, nachdem der Konzern die Erwartungen mit seinen Geschäftszahlen übertraf und seine Prognose anhob. Der Vorstand John David Risher und der Director Dave Stephenson kauften 108.826 Aktien. Bei Kaufkursenzwischen 11,33 und 11,46 Dollar lag der gesamte Transaktionswert bei 1,24 Millionen Dollar.
Lyft betreibt einen Peer-to-Peer-Marktplatz für On-Demand-Mitfahrgelegenheiten in den Vereinigten Staaten und Kanada. Das Unternehmen betreibt Transportnetzwerke, die Fahrgästen Zugang zu verschiedenen Mobilitätsoptionen biete:. Es bietet einen Ridesharing-Marktplatz, der Fahrer mit Fahrgästen verbindet; Express Drive, ein flexibles Mietwagenprogramm für Fahrer; Lyft Rentals, das Fahrzeuge für Fernreisen bereitstellt; und ein Netzwerk von gemeinsam genutzten Fahrrädern und Motorrollern in verschiedenen Städten. Das Unternehmen integriert außerdem Daten des öffentlichen Nahverkehrs von Drittanbietern in die Lyft-App, um Fahrgästen verschiedene Transportmöglichkeiten anzubieten.
Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte der Konzern einen Umsatz von 1,02 Milliarden Dollar (+3% vs. Q2 2022). Beim bereinigten Vorsteuerergebnis (EBITDA) konnte Lyft mit 41 Millionen Dollar die Erwartungen von 28,3 Millionen Dollar deutlich übertreffen.
TreeHouse Foods
Beim Lebensmittelspezialisten TreeHouse Foods hat der Firmeninsider Jana Partners den Kursrutsch nach den Zahlen genutzt, um seine Position weiter auszubauen. Zum Kurs von 46,11 Dollar erwarb der Großaktionär 41.500 Anteilscheine. Insgesamt hatten die Käufe einen Gegenwert von 1,91 Millionen Dollar. Nach den Zukäufen hält Jana Partners 4,795 Millionen Aktien, was 8,5% aller ausstehenden Aktien entspricht.
TreeHouse Foods produziert und vertreibt Lebensmittel und Getränke unter Handelsmarken in den Vereinigten Staaten und international. Zuletzt hat der Konzern seine Prognose angehoben: Das Umsatzwachstum wird nun im Jahresvergleich voraussichtlich 7,5% bis 9,5% betragen, was einer Spanne von 3,71 bis 3,78 Milliarden Dollar entspricht. Der Anstieg spiegelt in erster Linie das Volumen aus der Übernahme der Kaffeefabrik Northlake, Texas, wider, die im Juni 2023 geschlossen wurde.
Das Unternehmen schränkte zudem die Spanne für den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 360 bis 370 Millionen Dollar ein, was einem Anstieg von etwa 27% gegenüber dem Vorjahreszeitraum in der Mitte entspricht.