Strom-Blackout wegen Elektroautos? Mit diesen 5 Aktien können Sie das verhindern!
Es ist ein Horrorszenario und gleichzeitig ein oft bemühtes Argument gegen die Elektromobilität: Wenn künftig Millionen von E-Autos jeden Tag geladen werden müssen, droht der Zusammenbruch des Stromnetzes. Die Realität aber könnte anders aussehen. Denn: Dem angedrohten Blackout lässt sich entgegenwirken – und das bereits heute.
Studie: Maßnahmen nötig, um Stromnetz zu stärken
Zu diesem Schluss kommen nun auch die Beratungsfirma Ernst & Young (EY) und der Verband der europäischen Elektrizitätswirtschaft, Eurelectric. In einer aktuellen Studie haben EY und Eurelectric die Auswirkungen der Elektromobilität auf die europäische Stromversorgung untersucht.
Das Fazit: Der kommende Boom der Elektroautos wird das Stromnetz nicht in die Knie zwingen, zumindest wenn die Wirtschaft und die Politik rechtzeitig entsprechende Schritte unternehmen. Die Studie fordert deshalb Energieversorger, Netzbetreiber, Anbieter von Ladestationen und nicht zuletzt die Behörden zum koordinierten Handeln auf.
Die drei Lösungsansätze
Konkret fordern die Marktforscher drei Lösungsansätze zur Stabilisierung des Stromnetzes.
Erstens: die Digitalisierung des Stromnetzes. Dadurch könne man das Kundenverhalten und die Auswirkungen auf das Netz besser verstehen und den Stromverbrauch optimieren.
Zweitens: smarte Ladegeräte. Diese trügen dazu bei, die Kapazitäten zu verwalten und zu verhindern, dass das Netz unter dem Druck von Millionen gleichzeitig angeschlossener Elektroautos zusammenbreche.
Drittens: die Integration von Energiespeicherlösungen in der Ladeinfrastruktur. Dadurch könne man flexibler auf die Nachfrage reagieren, was im Endeffekt ebenfalls ein Zusammenbrechen verhindern würde.
Aber warum erzähle ich Ihnen das heute alles?
Nun, ganz einfach. Als Anleger können Sie auf die von EY und Eurelectric veröffentlichten Lösungsansätze setzen. Tatsächlich dürften die entsprechenden Aktienfirmen in den nächsten Jahren durch diese wohl unausweichlichen Maßnahmen satte Wachstumsimpulse erhalten.
Heute wollen wir uns in diesem Bereich 5 börsennotierte Firmen genauer anschauen.
E.ON: „Smart Grid“ – Strommanagement aus einem Guss
Zunächst: E.ON. Der Energieversorger entwickelt schon seit Jahren das sogenannte „Smart Grid“. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Stromnetz – also ein Zusammenspiel sämtlicher Energieakteure auf einer digitalen Plattform. Konkret heißt das: In einer Zentrale laufen alle Informationen zusammen – etwa die Verbrauchszahlen von Haushalten, von Unternehmen, aber auch von Ladestationen. Auf der anderen Seite stehen die Erzeuger und Kraftwerke.
Über das „Smart Grid“ lässt sich also haargenau die Bereitstellung und der Verbrauch von Strom messen und steuern. Dadurch kann Strom immer dort zur Verfügung gestellt werden, wo er aktuell gebraucht wird, was die Auslastung der Infrastruktur verbessert.
Das Ganze soll schließlich mit Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ergänzt werden. Diese kann die Steuerung der Netze wesentlich effizienter durchführen als menschliche Mitarbeiter. E.ON jedenfalls ist in diesem Bereich ein europäischer Marktführer und dürfte von der Umgestaltung der Stromnetze stark profitieren.
Heideldruck und SAP: Smarte Wallboxen
Das zweite Beispiel dreht sich um die intelligenten Ladegeräte. In Deutschland führend ist hier der Maschinenbauer Heidelberger Druck. Das Unternehmen hat sich vor einigen Jahren mit den sogenannten Wallboxen ein neues Standbein geschafft. Dabei handelt es sich um Ladepunkte, die private oder gewerbliche Nutzer in Garagen oder auf Parkplätzen installieren können.
Nun kooperieren die Heidelberger mit dem deutschen Softwaregiganten SAP. Zusammen wollen die Partner die Wallboxen in die Cloud bringen. Unternehmenskunden können somit ihre E-Auto-Flotten besser managen, indem sie etwa auf integrierte Messlösungen und Abrechnungsdienste zurückgreifen können. Aber auch in Wohnanlagen sollen die smarten Wallboxen das Energiemanagement verbessen. Heideldruck und SAP planen eine ambitionierte Hochskalierung der Technologie. Das verschafft Wachstumspotenzial für beide Aktien.
Siemens und Ford: Bidirektionales Laden
Zu guter Letzt die Energiespeicherlösungen für die Ladeinfrastruktur. Hier gibt es ebenfalls einige interessante Unternehmen. So hatten vor Kurzem die beiden Konzerne Siemens und Ford eine Kooperation geschlossen, um bidirektionales Laden zu ermöglichen. Das heißt: Die Elektroautos können an jenen Ladestationen nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch abgeben.
E-Autos fungieren somit als eine Art riesige Powerbank. Die Fahrer können gegen ein Entgelt jenen Strom ins Netz zurückspeisen, den sie aktuell nicht brauchen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen lässt sich dadurch die Stromverfügbarkeit verbessern und zum anderen die Energiepreise senken. Auch diese Lösung könnte sich bald als revolutionär erweisen und Siemens sowie Ford auf die Gewinnerstraße schicken.
Mein Fazit für Sie
Sie sehen also: Die Elektromobilität ist weit mehr als nur die Autobauer selbst. Als Anleger können Sie dank der oben erwähnten Aktien breit gefächert auf die Verkehrswende setzen. Achten Sie deshalb unbedingt auf weitere technologische Entwicklungen. Hier im Newsletter werden wir Sie jedenfalls auf dem Laufenden halten.