Startet diese Aktie dank KI bald richtig durch?
Je mehr ich mich mit dem Thema künstliche Intelligenz beschäftige, desto ambivalenter wird meiner Erwartung an die Zukunft. Ist KI der große Segen, der uns hilft, das Leben wesentlich einfacher zu gestalten? Oder kann die Menschheit die Technologie nicht einbremsen und wird KI unser aller Untergang?
Nun, bis wir darauf eine finale Antwort haben, können wir uns noch die Aktienkurse anschauen. Aktuelle Schätzungen gehen von 10 bis 15 Jahren aus. Wenn uns dann die eigene geschaffene künstliche Intelligenz noch nicht zurück in die Steinzeit befördert hat, stehen die Chancen ganz gut auf ein Happy End.
Ein Unternehmen, das sicherlich einen entscheidenden Beitrag dabei leisten wird (positiv oder negativ) ist CRISPR Therapeutics. Das Unternehmen steht aktuell etwa 80 Prozent unter Allzeithoch. Es wurde 2021 besonders gehyped. Doch inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt. Das vermeintliche Allheilmittel wartet noch auf Zulassungen und Langzeiterfolge. All das kann kommen und in Kombination mit KI für einen Paukenschlag sorgen.
Was macht CRISPR?
Es geht hierbei um eine Technologie, mit der DNA verändert werden kann. CRISPR sind Teile des Erbguts, die sich wiederholen. Diese können mit dieser Gentherapie durchschnitten und gezielt verändert werden. Als Ergebnis werden heute bereits zu heilende Bluterkrankungen genannt. Doch auch bei Nutztieren wird das bereits eingesetzt. Natürlich, um sie produktiver und resistenter zu machen.
Letztlich wurden in China sogar bereits Embryos mit CRISPR behandelt, um genetische Fehler zu beheben oder Immunitäten gegen Krankheiten zu aktivieren. Logischerweise gibt es bei so etwas immer eine ethische Debatte, wie viel der Mensch wirklich umsetzen soll.
Doch was offiziell noch diskutiert wird, geschieht in der Realität irgendwo bereits im Verborgenen. Denn wenn Zivilisten eine Technik für ethisch fragwürdig halten, gibt es immer noch das Militär. Hier geht es um den Sieg und die überlegene Ausrüstung. Wenn wir in Zukunft mit Hilfe von CRISPR Soldaten züchten können, die besonders nützliche Fähigkeiten mitbringen, wird das ein ähnliches Westrüsten, wie beim Kalten Krieg: Wenn der Gegner das hat, brauchen wir das auch – und mehr davon!
Der Knackpunkt ist jetzt natürlich noch die künstliche Intelligenz. Wenn wir die KI mit einem Gen-Editor von CRISPR verbinden, können hier extrem effektive Talente gefunden werden. Dann sagen wir der KI noch, dass Moral keine Rolle spielt – und schon haben wir einen tödlichen Cocktail aus Gen-Manipulation und Hyper-Intelligenz. Vielleicht erleben wir dann die Fähigkeiten, die wir sonst nur aus Filmen über Superhelden und Mutanten kennen.
CRISPR im Monatschart
Hier sehen Sie woher die Kurse kommen. 220 US-Dollar kostete die CRISPR-Aktie im Januar 2021. Jetzt stehen wir knapp 80 Prozent niedriger. Wenn wir die beiden zulaufenden Trendlinien sehen, könnte in den nächsten Monaten ein Ausbruch aus dieser enger werdenden Zone erfolgen.
Idealerweise nach oben. Wenn CRISPR in Zukunft beispielsweise Verträge von der US-Regierung bzw. dessen Militär bekommt, kann das sicherlich für starke Aktiengewinne sorgen. Wenn wir ein weniger düsteres Szenario nehmen, geht es übrigens auch nach oben. Denn wenn CRISPR mit seiner Gen-Schere immer mehr Krankheiten schafft zu heilen, sollte sich das ebenfalls als Plus in den Büchern widerspiegeln. Vorausgesetzt es gibt keine Langzeitschäden und ein verändertes Erbgut bringt keine überraschenden Nachteile mit sich.
Noch 15 Jahre bis zur Steinzeit?
Wie wird die Geschichte ausgehen? Fährt die Menschheit sich selbst mit KI gegen die Wand? Oder schaffen wir das schier Unmögliche, weil Untypische: Nutzen wir eine Technik für die Allgemeinheit um insgesamt das Leben auf dem Planeten zu verbessern?
Es gibt reichlich Profis im Bereich KI, die bereits jetzt öffentlich schon raten, auf die Bremse zu treten. Doch daran müssten sich dann alle halten, und ist das erfahrungsgemäß auf diesem Planeten nicht möglich. Die KI soll heute erst soweit sein, wie das Internet in den 90er Jahren. Dieser Vergleich kommt sicherlich hin, nur wird der Fortschritt sicherlich deutlich größere Sprünge machen.