Starinvestor Buffett: 11 Mrd. Dollar Gewinn auf einen Schlag
Der breite Aktienmarkt (insbesondere Technologiewerte) macht zurzeit wenig Freude. Die Musik spielt aktuell bei Einzelwerten. Bei eher konservativen und werthaltigen Einzelwerten. Etwa bei Berkshire Hathaway, der Investmentholding von Starinvestor Warren Buffett.
Buffett hatte im Jahr 2011 einen Deal eingefädelt. Seine Holding Berkshire Hathaway ging für rund 5 Mrd. Dollar eine Beteiligung an Bank of America ein. Die Bedingung: Das Recht, die damals erworbenen Vorzugsaktien später jederzeit in (die teureren) Stammaktien umtauschen zu können.
11 Mrd. Dollar Gewinn auf einen Schlag
Jetzt war es so weit. Und der Deal hat richtig Geld eingebracht. Berkshire Hathaway hat an einem Tauschgeschäft nämlich satte 11 Milliarden Dollar verdient. Ein weiterer Nebeneffekt des Deals: Warren Buffett ist nun Hauptaktionär der Bank of America.
In der Bilanz (wo es nur um operative Gewinne geht) taucht der Deal übrigens nicht auf, da es sich um eine Veränderung im Anlagevermögen handelt. Bei Berkshire nur auf die Quartalszahlen zu schauen, würde ohnehin ein falsches Bild liefern.
Hier kommt die Wertentwicklung zum großen Teil über die Wertsteigerung des Anlagevermögens, nicht über die operativen Gewinne. Berkshire ist eine Art genial gemanagter Aktienfonds.
Die Kursentwicklung der Aktie ist phänomenal
Die Kursentwicklung spricht für sich. Während der Gesamtmarkt zuletzt zu kämpfen hatte, nimmt Berkshire aktuell wieder die Allzeithochs ins Visier. Bei einem Ausbruch darüber wartet noch in diesem Jahr die runde 200-Dolar-Marke.
Auch die Kursentwicklung seit einem Jahr begeistert. Im vergangenen November konnte das damalige Allzeithoch geknackt werden. In den darauffolgenden Wochen legte die Aktie um 20 Prozent zu. Doch der eigentliche Wahnsinn bei Berkshire ist die langfristige Kursentwicklung.
Berkshire Hathaway: Auf dem Weg zu neuen Allzeithochs
21 Prozent Kursgewinn – jedes Jahr!
Der Buchwert der Berkshire-Aktie konnte seit 1965 um jährlich 19,0 Prozent gesteigert werden. Insgesamt entspricht dies wegen des Zinseszinseffekts einem Anstieg um phänomenale 884.319 Prozent.
Der Aktienkurs legte sogar um jährlich 20,8 Prozent und damit insgesamt um mehr als 1,9 Millionen Prozent zu, während der breite US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500 (inklusive reinvestierter Dividenden) „nur“ eine Performance von 9,7 Prozent pro Jahr beziehungsweise insgesamt 12.717 Prozent erzielte.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten dieser Ausgabe investiert.