Star-Investor Bill Ackman mit Gastro-Aktien auf Renditejagd
Heute möchte ich Ihnen die derzeit 3 größten Aktien-Positionen des legendären Top-Investors Bill Ackman vorstellen.
Der 1966 in New York geborene Ackman studierte in Harvard und gründete nach seinem Abschluss 1992 mit einem ehemaligen Kommilitonen David Berkowitz die Investmentfirma Gotham Partners. Im Jahr 2003 gründete er mit 54 Millionen Dollar Startgeld von drei Investoren dann seinen eigenen Hedgefonds, Pershing Square. Von 2007 bis 2021 erzielte Ackmann für seine Anleger einen Gewinn von 565% und damit 3329% mehr als der marktbreite S&P 500-Index (Quelle: Seeking Alpha).
Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Dennoch kann Ihnen ein Blick auf die Top-Positionen von Bill Ackman nützliche Anregungen geben.
Ackman ist ein klassischer aktivistischer Investor, der über seinen Aktienanteil versucht, Veränderungen in den Firmen zu erzwingen, die sich in einem höheren Aktienkurs niederschlagen. Dabei fährt der Hedgefondsmanager ein ausgesprochen konzentriertes Portfolio. Derzeit hat Bill Ackman 10,2 Milliarden Dollar in nur 6 verschiedenen Positionen investiert. Das sind aktuell seine 3 größten Aktien-Positionen, die zusammen mehr als 50% der Vermögenswerte ausmachen:
Lowe’s Companies
Ackmans größtes Investment derzeit ist die Lowe’s Companies-Aktie. Die Position hat einen Gegenwert von gut 2,0 Milliarden Dollar und macht etwa 19,6% des gesamten Portfolios aus. Insgesamt hält der Manager damit 1,68% aller ausstehenden Aktien des Konzerns.
Lowe’s Companies ist eine der größten Baumarktketten in den USA. Das Unternehmen betreibt über 1.800 Baumärkte in zahlreichen US-Bundesstaaten, Kanada und Mexiko. Dabei konzentriert sich die Gesellschaft primär auf die Zielgruppe der Do-it-yourself-Kunden, Facharbeiter oder Bauunternehmen. Der Durchschnittsbaumarkt von Lowe’s ist ungefähr 11.000² groß und hat im Regelfall ein Gartencenter angeschlossen. Das angebotene Warensortiment besteht aus mehr als 40.000 Artikeln, es können jedoch hunderttausende über das spezielle Bestellsystem angefordert werden.
Im zurückliegenden Quartal erzielte der Konzern seinen Umsatz von 22,34 Milliarden Dollar. Am Ende stand ein Gewinn von 2,26 Milliarden Dollar in den Büchern.
Chipotle Mexican Grill
Zweitgrößte Position ist die Aktie von Chipotle Mexican Grill. Bill Ackman hat 1,75 Milliarden Dollar in den Konzern investiert. Das entspricht rund 17,2% seines Gesamtportfolios.
Chipotle Mexican Grill ist eine US-amerikanische Schnellrestaurantkette, die mexikanisches Essen wie Burritos oder Tacos verkauft. Das Unternehmen wurde 1993 von Steve Ells mit einer ersten Filiale in Denver nahe der Universität gegründet. Während der letzten Jahre wurden überall in den USA weitere Filialen eröffnet. Ähnlich wie bei Subway werden auch hier die Gerichte vor den Augen des Kunden nach dessen Wünschen frisch zubereitet. Der Kunde wählt zwischen den verschiedenen Menüs aus und entscheidet, welche Beilagen, wie Fleisch oder Gemüse, er dazu möchte. Zum Service von Chipotle gehört es auch, dass eine Bestellung unterwegs bzw. online abgegeben werden kann und damit das Essen dann an einem Pick-Up-Schalter fertig und abholbereit steht.
Zuletzt besaß und betrieb das Unternehmen etwa 3.000 Restaurants in den Vereinigten Staaten, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland und dem übrigen Europa. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 17,2% auf 2,36 Milliarden Dollar. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen bereinigten Gewinn von 292 Millionen Dollar und damit 84% mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal.
Restaurant Brands International
Mit seiner drittgrößten Position, der Restaurant Brands International-Aktie, setzt Bill Ackman auf einen Gastro-Giganten. In die Aktie hat der Fondsmanager rund 1,62 Milliarden Dollar und damit 15,9% seiner gesamten verwalteten Kundengelder investiert. Damit hält Ackman 7,77% aller Aktien des Unternehmens.
Restaurant Brands International gehört zu den weltweit größten Ketten von Schnellimbiss-Restaurants. Der Konzern entstand 2014 durch den Zusammenschluss der beiden unabhängigen Unternehmen Burger King und Tim Hortons und fungiert als Dachunternehmen für diese. Burger King zählt zu den größten und bekanntesten Fast-Food-Ketten und bestreibt Restaurants in rund 100 Ländern. Fast alle der Filialen sind Franchise-Restaurants, welche dem Konzern über Franchise-Gebühren und in Teilen Leasinggebühren für Restaurantimmobilien Einkommen generieren.
Im ersten Quartal erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 1,59 Milliarden Dollar nach 1,45 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Am Ende stand ein Nettogewinn von 189 Millionen Dollar in den Büchern des Unternehmens. Das entspricht einem Anstieg um 3,2% im Jahresvergleich.